nr. 1033

Grunddaten

Adressat Schwollmann, Karoline
Dokumenten-TypBrief (Fragment)
Brief-Nummer1033
Schreibdatum1837-7-19
SchreibortBarmen
OrtsstempelWupperfeld/Barmen
EmpfangsortSoest
Incipit
Barmen 19 Juli 1837. Meine herzensliebe Lina! Meine letzten Zeilen hast Du vorigen Montag vor acht Tagen erhalten, u. hab' ich Dich vorigen Donnerstag vorsätzlich einmal warten lassen, weil ich denn doch erst auch wieder von Dir ein Lebenszeichen haben mußte. -
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv
DruckeFreiligrath, Gisberte (1889), S. 75

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: unvollst. (S. 3/4 am oberen Rand abgeschn. mit Textverlust von 2 Zeilen in Abs. 5); Druck: unvollst. (Nur Auszug: Abs. 3, 1. Satz, 2. Teilsatz, 3. Teilsatz, 1.-5. Wort u. 4.-7. Teilsatz; 2.-3. Satz)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/VI, 12a, 6

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., gef. (in Mittelfalz getrennt), 4 Sn., 3 Sn. beschr. mit brauner Tinte; S. 4 mit Adresse u. Poststempel
Größe21,5 x 26,8
Papiersorteweiß-gelblich, fein-pergamenten
Erhaltungbeschädigt; S. 3/4 am oberen Rand abgeschn. mit Textverlust, Trennung in der Mittelfalz

Regest

Erneuerte Liebes- und Treueschwüre mit Sehnsuchtsbekundungen an Karoline Schwollmann, die auch in den Töchtern der Familie von Eynern keine Gefahr für ihre Beziehung zu sehen braucht. Mitgefühl für das Schicksal Heinrich Jerrentrups, der seiner Liebesbeziehung verlustig gegangen ist. F. F. muß bereits ausgesprochene Einladung an Louise Christiane Grabbe leider hinausschieben, da man nicht weiß, wo man sie unterbringen soll. Wunsch nach Aufklärung darüber, wer Karoline von seinem leichten Rauschzustand auf der Hochzeit der Familie von Eynern berichtet hat. Vermutung F. F.'s, daß es C. A. Bertelsmann gewesen sei, den er in einem Briefe darüber informiert hatte. Kennzeichnung von F. F.'s Düsseldorfer Freunden Ignaz Hub, der leider aus Verzweiflung zuviel trinkt, und Johann Baptist Rousseau, dessen Gefühle aber oft zu sehr vom Intellekt überdeckt werden. Bekanntschaft auch mit dem eher zweitrangigen, wenig originären, aber menschlich sehr angenehmen Dichter Wilhelm Kilzer aus Frankfurt/M., der F. F. viele schauderhafte Geschichten um Karl Gutzkow und seine schreibenden Konsorten erzählt hat. F. F. jetzt richtig froh, daß er nicht wie diese die Poesie zum Broterwerb betreibt, sondern sich wieder anders orientiert hat. Karoline soll F. F. das Gedicht 'Unter Palmen' aus dem 'Phönix' herausschneiden und schicken.