nr. 1093

Grunddaten

Adressat Freiligrath, Gisbertine
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer1093
Schreibdatum1855-7-25
Schreibort[London]
Datumsstempel1855-7-25
OrtsstempelLondon
EmpfangsortSoest
Incipit
25. Juli 1855. Liebe Gisberta, Seit Deinen lieben Zeilen vom 5ten uns Deine glückliche Ankunft im guten alten Soest anzeigten, haben wir Dir alle Tage schreiben wollen, aber Gott weiß, wie es gekom_en ist, daß wir erst heute dazu kom_en.
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv
DruckeFreiligrath, Gisberte (1889), S. 170f.

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst. (getrennte Verwahrung von Brief u. Briefumschlag); Druck: unvollst. (Nur Auszüge: Briefanfang: Orts- u. Datumsangabe, Anrede u. Abs. 1-3 fehlen; Briefschluß: Abs. 6 bis Briefende (außer vorletzter Abs., 3. Satz) fehlen)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/X, D, 1c + 17/V, 5b, 5

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., gef., 8 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte; Briefumschlag (17/V, Vb, 5) mit Adresse, 4 Poststempeln u. ausgeschn Briefmarke
Größe11,3 x 17,7
Papiersorteweiß-gelblich, fest-glatt; enge Linienprägung (1 mm); S. 1 u. S. 5 links oben mit Papierprägezeichen: Kreis mit Krone
Erhaltunggut

Ergänzungskommentar

Beischluss[Brief von F. F. an Karoline Freiligrath v. 25.07.1855]

Regest

F. F. ist trotz seiner gegenwärtigen Arbeitslosigkeit stark beschäftigt und zudem durch viele Besuche absorbiert. Bitte an Gisbertine Freiligrath, auf der Rückreise von ihrem Ferienaufenthalt in Soest unbedingt auf eine Woche bei F. F. in London vorbeizukommen. Heimweh F. F.'s nach Westphalen. Mitteilung des Erhalts einer Ehrenmitgliedschaftsurkunde durch den Leipziger Schillerverein aus Anlaß des 50. Todestages des Dichters, was F. F. besonders freute, weil es ihm signalisiert, daß man ihn in der Heimat trotz jahrelanger Bannung noch nicht ganz vergessen hat. Mitteilung, daß Luise Lohrmann aus Kettwig sich neuerlich über Gisbertine beklagt hat, wie sie das zuweilen immer wieder gegenüber F. F. tut. Sie verschlimmert ihr Leiden durch solche Tiraden gegen ihr eigentlich Wohlgesonnene aber nur immer mehr. Trotzdem wird aber weiterhin Rücksichtnahme gegnüber Luise angemahnt. Marie Melos ist nun von ihrer Stellung in Manchester nach einem schottischen See weitergereist. Theodor Eichmann will in nächster Zeit nach Soest kommen, wo er Gisbertine einen Kupferstich für F. F. übergeben wird. Mitteilung, daß F. F.'s ehemaliger Arbeitgeber, Joseph Oxford, dem Nachfolger in F. F.'s Stellung bereits schon wieder gekündigt hat, was F. F. eine kleine Genugtuung ist.

Bemerkungen

S. 4 u. S. 1 quer über F. F.'s Brieftext Nachschrift von Ida Freiligrath an Gisbertine Freiligrath v. 25.07.1855