nr. 1098

Grunddaten

Adressat Freiligrath, Gisbertine
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer1098
Schreibdatum1871-4-22
SchreibortStuttgart
Datumsstempel1871-4-22
OrtsstempelStuttgart
Empfangsdatum1871-4-23
EmpfangsortRiedenburg b. Bregenz
Incipit
Stuttgart, 22/4. 71. Liebe Gisberta, Deine beiden lieben Briefe haben wir richtig erhalten, freuen uns Deiner glücklichen Heimkehr, bedauern aber aufrichtig Dein plötzliches Unwohlsein am Donnerstag.
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv
DruckeFreiligrath, Gisberte (1889), S. 199

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Druck: unvollst. (Nur Auszug: Briefanfang: Orts- u. Datumsangabe, Anrede u. Abs. 1-5, 2. Satz fehlen; Briefschluß: Abs. 6-7 u. Schlußformel fehlen)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/V, 10b, 1

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., 1 Bl. gef., 6 Sn. beschr. mit brauner Tinte; Briefumschlag mit Adresse, 2 Poststempeln u. aufgedr. Briefmarke
Größe14,0 x 21,9
Papiersorteweiß-gelblich, fein-glatt; enge Lienienprägung (1 mm)
Erhaltunggut

Regest

Gute Besserungswünsche an Gisbertine Freiligrath nach ihrem plötzlichen Unwohlsein nach ihrer Heimreise von Stuttgart am 12. April. F. F. hat wegen der gewünschten Adresse von einer Frau Sievers zur Information für die Familie Pruckner schon nach London geschrieben. Antwort F. F.'s auf die Zusendung einer Abschrift Gisbertines eines angeblichen Gedichts F. F.'s, welches sie auf einen Tip von Alfred Meißner hin in einer St. Gallener Zeitung gefunden hatte. F. F. klärt auf, daß diese antinationalen Verse durchaus von ihm stammten, es sich dabei aber um einen kompilierten, unautorisierten und durch einige Eingriffe und Druckfehler veränderten Abdruck von Teilen zweier seiner Gedichte vom 26. Februar und 25. März 1848 handele, der einem 'Ungeheuer' gleiche und als perfide anzusehen ist, da die Veröffentlichung glauben machen will, die Verse seien neu und von F. F. extra auf die aktuelle politische Situation gemünzt. Die echten zwei Gedichte sind auf den Seiten 159 und 165 des 3. Bandes seiner neuen Gesamtwerkausgabe zu finden. Bericht vom plötzlichen Schlagtod der Gattin von Feodor Löwe in den Armen ihrer Tochter auf der Heimfahrt von einer musikalischen Soiree im Hause Stockhausen vor acht Tagen, nachdem sich F. F. beim Essen noch angeregt mit ihr unterhalten hatte. Grippeerkrankung jetzt bei Ida Freiligrath und tiefe Erschütterung über den Tod der Frau Löwe. Mitteilung, daß der gemeinsame Bekannte, Dr. Gustav Legerlotz, eine recht erfolgreiche Biographie des vor Metz gefallenen Dr. Brakelmann veröffentlicht haben soll.