| Entschuldigung, daß F. F. seit Melchior Eßlingers Antwortbrief vom 20.11.1846, in dem er die Geburt seiner Tochter meldete, nicht mehr geschrieben hat. Anfangs hatte dies seinen Grund darin, daß gerade im November 1846 F. F.'s zweite Tochter, Marie Mathilde Freiligrath, gestorben war, und danach war es mehr Nachlässigkeit. Jetzt aber Miteilung der Geburt von F. F.'s erstem Sohn, Wolfgang Freiligrath, am 8. September, der wie die Mutter wohl auf ist. Die Nachricht vom Tode Karoline Schulz' hat F. F. stark erschüttert. Nun kommt Wilhelm Schulz aber in einem Monat schon hierher nach London, um Kitty Bodmer, die Freundin des Schulz'schen Hauses, auf Wunsch der Verstorbenen selbst zu heiraten, was nichts weniger als unschicklich sein kann, dem alterndem Schulz aber sehr helfen wird. F. F. freut sich auf die Wiederbegegnung mit Schulz. Das erste Jahr hier in London war für F. F. ernst und inhaltsreich. F. F. muß in seiner Stellung hart arbeiten, um sich weiterhin die Lebensgrundlage zu sichern, was ihm nicht immer leicht fällt, welche Verantwortung er aber auch nicht missen möchte. Dank auch für Eßlingers ablehnende Antwort auf F. F.'s Angebot zum Schienenkauf im letzten Jahr, denn entgegen aller Vermutungen fielen die Preise für Schienen und stiegen nicht, wie von F. F. prognostiziert. |