nr. 1236

Grunddaten

Adressat [J. G. Cotta'sche Buchhandlung]
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer1236
Schreibdatum1875-3-2
SchreibortCannstatt
EmpfangsortStuttgart
Incipit
Canstatt, 2. März 1875. Verehrl. J. G. Cotta'sche Buchhdlg. in Stuttgart. In ergebener Beantwortung Ihres, mir erst so eben zugekommenen Geehrten vom 27. v. M. mit beigelegtem Schreiben des Herrn Otto Mühlbrecht vom 16. Februar werde ich mich wegen der von Herrn M. gewünschten Erklärung mit den Herrn Geibel u. Hoefer ins Vernehmen setzen u. Ihnen, unter Zurücksendung des M.'schen Briefs, von dem Erfolg meiner Bemühungen später Mittheilung machen.
StandortMarbach
Institution Deutsches Literaturarchiv

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandCotta-Archiv
SignaturCotta Br. 173

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., gef., 8 Sn., 5 4/5 S. beschr. mit grauer Tinte
Größe13,9 x 21,7
Papiersorteweiß-grau, fein-glatt; enge Linienprägung (1 mm)
Erhaltunggut

Ergänzungskommentar

Beischluss[Brief von Otto Mühlbrecht an J. G. Cotta'sche Buchhandlung v. 16.02.1875]

Regest

F. F. antwortet auf ihn übermittelten Wunsch von Otto Mühlbrecht, ihn in seinem Bemühen um die Durchsetzung eines internationalen Vertragsrechts zum Schutze deutscher Bücher vor Nachdruck im Ausland mit einer erneuten, von den Schriftstellern unterzeichneten Erklärung zu unterstützen, in dem er zwar der Wichtigkeit der Sache wegen zustimmend reagiert, insgesamt sich aber reserviert und zurückhaltend verhält und erst Rücksprache mit den beiden Mitinitiatoren der Reichstagspetition, Emanuel Geibel und Edmund Hoefer, nehmen will. F. F. empfindet sogar so etwas wie klammheimliche Freude über die Situation, in die Mühlbrecht durch die Angriffe auf seine Person in Holland geraten ist, weil er in einer öffentlichen Erklärung im 'Börsenblatt des deutschen Buchhandels' versucht hat, die Lorbeeren für die Initiative sich allein an die Fahne zu heften ohne die Schriftsteller als Initiatoren auch nur zu erwähnen. In betreff der geplanten illustrierten Auswahlausgabe der Gedichte hat F. F. auf eine Empfehlung hin sich an den talentvollen, aber noch unbekannten Zeichenlehrer an der Ritterakademie in Brandenburg, Herrn Köpke, gewandt, um ihn für die Illustration des Bandes zu gewinnen. Mit dem im Vergleich zu den Münchner oder Berliner Starzeichnern zuverlässig und ohne Allüren arbeitenden Köpke konnte er Probearbeiten vereinbaren, nach deren Beurteilung dann erst ein Vertrag geschlossen werden soll. Der Verlag möchte Köpke dafür einige Beispiele von bereits illustrierten Ausgaben, wie die von Friedrich Schillers und Ludwig Uhlands Gedichten sowie den 'Reinicke Fuchs' zusenden. Dank für die zwei erhaltenen Exemplare von 33. Auflage von F. F.'s Band 'Gedichte'.