Die Einladung Karl Simrocks an F. F. zur Weinlese zu kommen, hat F. F. leider wegen einer Reise nach Darmstadt zu spät erhalten. F. F. will vorerst nun in St. Goar bleiben und hat eine Wohnung im neuen Haus neben der 'Lilie' gemietet. Von Darmstadt ist F. F. leichten Herzens geschieden, nur um seinen Freund Karl Buchner tat es ihm weh. Ernst Duller hat sich in letzter Zeit auch wieder mehr um F. F. bemüht, nachdem beide ja zuvor so manche Zwistigkeit ausgetragen hatten. August Nodnagel hat F. F. jüngst gar nicht mehr aufgesucht nach dessen Angriffen auf F. F. in der 'Europa'. Louise von Gall ist zur Pflege einer kranken Cousine in Darmstadt geblieben und nicht, wie geplant nach Wien gefahren, zumal sie ja auch hier dichten kann. F. F. erkundigt sich, wie Simrock F. F.'s Immermann-Gedenkbuch und sein im 'Morgenblatt für gebildete Leser' erschienenes Gedicht 'Ein Flecken am Rheine' gefallen haben. F. F. läßt die gemeinsame Idee von Simrock und ihm nicht mehr los, ein poetisches Taschenbuch 'Lurlei', vielleicht in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung herauszubringen. Die Lyrik erfährt in Deutschland sonst jetzt ja kaum noch Pflege. So ist auch der neue Steinmann'sche Musenalmanach sehr schlecht geworden. Die 4. u. 5. Auflage von F. F.'s 'Gedichten' sind schon wieder vergriffen, so daß die J. G. Cotta'sche Buchhandlung schon die nächste Auflage vorbereitet. Übersendung eines Buches von Adelheid von Stolterfoth an Simrock. |