nr. 1552

Grunddaten

Adressat Schwiter, Maria Franziska
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer1552
Schreibdatum1839-11-11
SchreibortUnkel
EmpfangsortKöln
Incipit
Theure Freundin, Sein Sie mir nicht böse, daß ich, wie vorigen Mittwoch persönlich, so heute brieflich ungerufen Ihnen in's Haus falle.
StandortDetmold
Institution Lippische Landesbibliothek
DruckeSchröder (1910/1), S. 59

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs. vollst.; Druck: unvollst. (Nur Auszug: Anrede u. Abs. 1 fehlen; Abs. 2, 7.-8. Satz fehlen; Briefschluß: Abs. 3, Schlußformel, Orts- u. Datumsangabe u. Anschrift fehlen)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFreiligrath Sammmlung
SignaturFr. S 415

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., gef., 4 Sn., 3 2/3 Sn. beschr. mit brauner Tinte; S. 4 unten mit Adresse
Größe13,2 x 20,2
Papiersortecremefarben, fein-glatt; S. 1 oben links Papierprägezeichen: oval, Ausführung nicht erkennbar
Erhaltunggut

Ergänzungskommentar

Beischluss zu[Brief von F. F. an Heinrich Schwiter v. 11.11.1839]

Regest

F. F. dankt noch einmal für den unangemeldeten Empfang letzten Mittwoch im Hause der Schwiters in Köln und die gewährte Gastfreundschaft sowie für die unterhaltenden Begegnungen der letzten Zeit entweder in Köln oder bei den Ausflügen der Familie Schwiter hier nach Unkel. Das Fehlen der Schwiters und ihrer Freunde ist jetzt bei Anbruch des Winters in Unkel besonders zu spüren. Melacholie und große Langeweile befallen F. F. deshalb hier selbst im Lokal 'Löwenburg' ohne die Kölner Gäste. Neid auf Franziska Schwiter wegen der vielen Möglichkeiten kultureler Zerstreuungen in Köln wie Theater, Karneval und Bälle. Mitteilung, daß Franziska vorgestern die Bekanntschaft der zwei Goethe-Enkel Wolfgang und Walther von Goethe, der eine seit acht Tagen Jura-Student in Bonn, der andere Musiker, die einen Ausflug nach Unkel gemacht hatten, versäumt hat. F. F. trank mit ihnen Kaffee und lernte zwei angenehme Burschen kennen, bei denen nur etwas der Drang zur zeremoniellen Etikette störte. F. F. will auch Franziska noch ein Exemplar seines Bandes 'Gedichte' mit einer Widmung an Weihnachten mitbringen, damit nicht nur Heinrich Schwiters ein Exemplar hat. Gruß und Dank auch an die Familie Hinsberg für die stets freundliche Aufnahme F. F.'s.