Grunddaten
Adressat | Longfellow, Henry Wadsworth |
Dokumenten-Typ | Brief |
Brief-Nummer | 1647 |
Schreibdatum | 1861-1-31 |
Schreibort | London |
Empfangsort | [Cambridge] (Massachusetts/USA) |
Incipit 31. January 1861. My dear Longfellow, I have not written to you for a long time, but that old face of mine, which I sent yuou last summer through Mr. Fields, and a Copy of Coleridge's Poems with a Memoir from my pen, which, I hope, is now also in your hands, will have show you that, althrough silent, I have not forgotten you. | |
Standort | Cambridge (USA) |
Institution | Houghton Library |
Art- und Formuntersatz
Dokumentform | O-Hs. |
Vollständigkeit | vollst. |
Überlieferungsform | Hs. |
Bestand | Freiligrath, Ferdinand; Letters |
Signatur | MS Am 1340II (2104) |
Zeugenbeschreibung
Umfang | 1 Bl., gef., 4 Sn. beschr. mit Tinte |
Papiersorte | Firmenpapier, S. 1 oben rechts mit Aufdruck: General Bank of Switzerland, (Crédit International Mobilier et Foncier) London Agency, 2, Royal Exchange Buildings, 186 |
Erhaltung | gut |
Regest
Entschuldigung F. F.'s für ihre unregelmäßige Korrespondenz mit ihren langen Pausen. F. F. hofft aber, mit seiner im vergangenen Sommer übersandten Photographie und dem mit einer Einleitung von F. F. versehenen Gedichtband von Samuel Taylor Coleridge Henry Wadsworth Longfellow seine anhaltende Freundschaft bewiesen zu haben. Heute übersendet F. F. Longfellow eine Buchrarität, den Erstdruck von Gottfried August Bürgers 'Prinzessin Europa' von 1777. F. F. weist dabei auf interessante Unterschiede zu dem späteren Abdruck des Werkes in Bürgers Gesamtausgabe hin. Der Coleridge-Band gehört zu einer ganzen Reihe von Auswahlbänden verschiedener Schriftsteller im Verlag von Bernhard von Tauchnitz, für die F. F. insgesamt die Einleitungen schreiben wird. F. F. würde gern Longfellows Meinung dazu erfahren. Als nächstes wird F. F. die Einleitung zu einem Band mit Dichtungen Walter Scotts schreiben. F. F.'s Familie geht es gut. F. F.'s Lage selbst ist unverändert. Sein Leben läuft so dahin. Er kann geradeso von seinem Job in der Bank leben, den er nun seit 1856 inne hat, mehr aber auch nicht. Allerdings hätte F. F. gern etwas mehr Zeit für sich, aber das hektische Leben in der Großstadt London läßt das einfach nicht zu. Er kommt nur noch selten zur inneren Ruhe bzw. Einkehr und damit in die notwendige Stimmung für die Dichtung. Die jetztige preußische Amnestie ist nur eine halbe Sache und läßt sich auf F. F.'s Fall nicht anwenden, so daß er noch nicht nach Preußen zurückkehren können wird. F. F. erkundigt sich nach dem Befinden Longfellows und seinen Erlebnissen in den vergangenen Jahren, in denen ihr Kontakt weitgehend abgerissen war. F. F. bedauert die jüngsten politischen Wirrnisse in den USA, die ihn immer wieder an Longfellows Gedicht 'Warning' erinnerten. |
Bemerkungen
Brief in englischer Sprache; Aufnahme nach Filmkopie der O-Hs. |