nr. 1778

Grunddaten

Adressat Wallach, ...
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer1778
Schreibdatum1866-5-5
SchreibortLondon
Datumsstempel1866-5-5
OrtsstempelLondon
EmpfangsortGörlitz
Incipit
11, Portland Place, Lower Clapton London, 5. Mai 1866. Hochgeehrter Herr, Die Aussicht, meinen Sohn Wolfgang möglicherweise in Ihrem geehrten Hause zu lanciren, erfüllte mich mit herzlicher Freude, u. ich nehme mir die Freiheit, seine inliegende Bewerbung um eine Volontärstelle bei Ihnen mit einigen begleitenden Worten zu ergänzen u. zu unterstützen.
StandortStuttgart + Moskau
Institution Stadtarchiv + RZDG

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandNachlaß Freiligrath + Ferdinand Freiligrath
SignaturNr. 10251 + Fonds 180, op. 1, Nr. 1/16

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., 1 Bl. gef., 6 Sn., 5 Sn. beschr. mit Tinte; Briefumschlag mit Adresse u. Poststempel

Ergänzungskommentar

Beilagen[Bewerbungsunterlagen und Photographie Wolfgang Freiligraths]

Regest

Begleitendes Empfehlungsschreiben F. F.'s zu den Bewerbungsunterlagen seines Sohnes Wolfgang Freiligrath auf eine Volontärsstelle in der Fabrik des Herrn Wallach in Görlitz. Darstellung des Ausbildungsgangs Wolfgangs mit der Erlangung weitreichender Fremdsprachenkenntnissen und guten schulischen Leistungen und Auszeichnungen. Hinweis auf Wolfgangs praktische Natur und seine auch körperliche Leistungsfähigkeit. Schilderung der bisherigen beruflichen Laufbahn Wolfgangs bei einer Londoner Spedition und einer Bank hier, die ihm nur die besten Zeugnisse ausstellten. Jetzt wolle sich Wolfgang vor allem im Warengeschäft weiterbilden, wofür das Wollhandeslgeschft Wallachs die besten Voraussetzungen bieten würde. Da Wolfgang sehr weltläufig eingestellt ist, möchte er jetzt auch gern die deutschen Verhältnisse kennenlernen. Wolfgang wird als treuer, rechtschaffener, verantwortungsbewußter und bescheidener Charakter beschrieben. Erwähnung des Umstandes, daß Wolfgang als englischer Staatsbürger auch nicht Gefahr läuft, in Deutschland eventuell zum Militärdienst eingezogen zu werden. Außerdem ist es sicher von Vorteil für die Entwicklung des Sohnes, daß er in Görlitz auch unter der Obhut naher Verwandter, Ernst und Luise Struves, seine Ausbildungszeit verbringen könnte.

Bemerkungen

Aufnahme nach Filmkopie in Stadtarchiv Stuttgart (Brief) und nach Filmkopie des Originals des Briefumschlags im RZDG Moskau in FES Bonn