nr. 1942

Grunddaten

Adressat Kindt, Hermann
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer1942
Schreibdatum1875-6-10
SchreibortCannstatt
Empfangsort[Neustrelitz]
Incipit
Cannstatt, 10. Juni 1875. Mein lieber u. verehrter Freund, Wenige Tage nachdem ich Ihnen, vor fünf oder sechs Wochen, die beiden ersten Nummern des Ill. Magazine gesandt, hatte ich das Mißgeschick, oder vielmehr die Ungeschicklichkeit, mich nicht unerheblich am rechten Fuße zu verletzen.
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/VI, 18k

Zeugenbeschreibung

Umfang3 Bl., 1 Bl. gef., 8 Sn. beschr. mit brauner Tinte
Größe14,0 x 21,7
Papiersorteweiß-gelblich, fein-glatt
Erhaltunggut

Ergänzungskommentar

Beilagen[Streifband mit Hallbergers 'Illustrated Magazine', Nr. 4]
Beischluss[Brief von Miß Bishop an Hermann Kindt]

Regest

Teilweise selbstironische Mitteilung über die vor etwa fünf Wochen zugezogene Blutergußverletzung am rechten Bein, die F. F. beim Sprung vom Trittbrett eines Pferdeomnibusses erlitten hat und die ihm seither trotz intensivster Behandlung immer noch kränkeln läßt. Dank für alle Anteilnahme und Treue, die Hermann Kindt wieder F. F. in den letzten Monaten erwiesen hat. Glückwünsche zur Vermählung von Miß Bishop mit Bitte um Mitteilung der schon drei Jahre andauernden schweren Krankheit von F. F.'s Schwester, Gisbertine Freiligrath, mit ihrem Rückenmarksleiden. Auch schwere Krankheit von F. F.'s Schwägerin in Bautzen. Die Begräbnisteilnahmen F. F.'s bei Georg Herwegh und Eduard Mörike, die beide seiner Generation angehören, passen dazu ins Stimmungsbild. Froh stimmt hingegen der Besuch seiner Kinder in diesem Jahr. Nur seine Tochter, Louise Freiligrath-Wiens, die inzwischen drei kleine Kinder zu versorgen hat, wird nicht kommen. Übersendung des 4. Heftes der neuen Zeitschrift 'Illustrated Magazine' mit Bitte um Meinungsäußerung dazu. Ab September wird dort der Abdruck eines Romans von Bret Harte beginnen. Der Verleger Edurad Hallberger bemüht sich weiter, die Möglichkeit zum Abdruck von Erzählungen William Blacks und Miß Thackerays zu erhalten. Ein geschmackloser, unwahrer Artikel in der 'Didaskalia' über einen Besuch bei F. F. sei nichts als plump und platt.