Entschuldigung F. F.'s, zwei Monate nicht an August Boelling geschrieben zu haben, aber das Immermann-Gedenkbuch, das F. F. unbedingt mitschicken wollte, ist erst jetzt vom Verlag bei ihm eingetroffen. Dank für den tiefen Freundschaftsdienst, den Boelling mit der Beleihung von 300,- Talern gegenüber F. F. geleistet hat, auch wenn es ihm nicht möglich war, die gewünschten 2000,- Taler zur Verfügung zu stellen. F. F. war damit schon viel geholfen, auch wenn er nach wie vor nicht weiß, wie es in nächster Zeit mit seinen Schulden weitergehen soll. Wilhelm Langewiesche hat ihm vor einigen Wochen geschrieben, daß er mit allen Mitteln gegen F. F. vorgehen will, wenn er bis zum 1. Juli nicht seine 400,- Taler zurückerhält. F. F. würde in dieser Angelegenheit gern noch einmal ein Gespräch mit Boelling führen. Langewiesche ist ein wahrer Philister und Wüterich, obwohl er sich einen Poeten nennt. Er schlägt deshalb ein Geheimtreffen in etwa 8 bis 14 Tagen in Düsseldorf vor, wenn F. F. seine Cousine, Luise Lohrmann, von ihrem jetzigen Besuch in St. Goar nach Kettwig zurückbringt. Einladung an Boelling, später dann auch einmal nach St. Goar zu kommen, wo jetzt der Frühling schon weit fortgeschritten ist und schon viele Reisende und Ausflügler vorbeischauen. Übersendung einiger Presseveröffentlichungen über F. F. aus der letzten Zeit. F. F. ist jetzt auf Zimmersuche für Emanuel Geibel und Levin Schücking, die im Sommer längere Zeit hier in St. Goar verbringen wollen. Dank für die köstliche Beschreibung eines Frauenabenteuers Boellings in Köln. F. F. könnte Boelling auch eine Stettinerin, Lina Gothenbeutel, vermitteln, die im September hierher kommen will. F. F. würde nach dem geplanten Treffen in Düsseldorf gern noch einen Abstecher mit Boelling nach Kerpen machen. F. F. wünscht sich die Zusendung der von Boelling und seinen Geschwistern gedichteten und bereits auch vertonten Lieder. |