nr. 209

Grunddaten

Adressat Schücking, Christoph Bernhard L e v i n
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer209
Schreibdatum1840-11-6
SchreibortGroß Monra
Empfangsort[Münster]
Incipit
Groß-Monra, Ida'shouse, 6. Novbr. 1840. Mein lieber, guter, alter Levin! Der wie vielte October war's doch? -
StandortDetmold
Institution Lippische Landesbibliothek
Drucke(1) Schücking, Lebenserinnerungen (1877/78), S. 494f. (Dass. 1886, S. 134f.); (2) Buchner I, S. 382-385; (3) Schwering VI (1909), S. 58-60; (4) Schücking, Lothar Engelbert (1910), S. 64f.

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Drucke: (1) unvollst. (Nur Auszug: Anrede u. Abs. 1); (2) unvollst. (Abs. 5, 12. Satz, 3 Worte in Klammer u. 20. Satz, 4 Worte fehlen; 22. u. 23. Satz fehlen; Abs. 6, 1. Satz, 3 Worte in Klammer und letzter Satz, Satzende fehlen; Abs. 7 fehl
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFreiligrath Sammlung
SignaturFr. S 346

Zeugenbeschreibung

Umfang3 Bl., 6 Sn. beschr. mit brauner Tinte
Größe20,7 x 25,6
Papiersorteweiß-gelblich, fest-glatt; S. 1/2 am linken Rand u. S. 5/6 am rechten Rand quer Wasserzeichen: JW HATMAN
Erhaltunggut; S. 1/2 Beschädigungen am rechten Rand

Regest

Glückliches Wiedervereintsein mit Ida Melos, die F. F. unsterblich liebt. Reisebericht F. F.'s. Treffen mit Franz Dingelstedt, Justinus Kerner, Ludwig Uhland, Gustav Schwab, Gustav Pfizer, Wolfgang Menzel, August Lewald u. a. Letzterem hat F. F. Arbeiten für seine Zeitschrift 'Europa' versprochen, der Lewald trotz eines Verlagswechsels nach Karlsruhe im nächsten Jahr verbunden bleiben wird. Bitte an Levin Schücking und seine Freunde, unter anderem Annette von Droste Hülshoff, auch mit Beiträgen zum weiteren Gelingen der Zeitschrift beizutragen. Die 'Blättter zur Kunde der Literatur des Auslands' hingegen werden eingehen, nicht aber die Absichten zur Verbreitung der ausländischen Literatur im Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. F. F. hat mit Adolph Krabbe in Stuttgart nun auch einen Verleger für sein geplantes Immermann-Buch gefunden. Schücking möge bis Redaktionsschluß am 15.12.1840 seinen versprochenen Beitrag dafür einsenden. Das Thema bleibt Schücking freigestellt. F. F. wünscht sich aber am liebsten ein Sittenbild Westphalens in Anklang an Immermanns Westphalenschilderung in dessem 'Münchhausen'-Roman. Projekte von Schücking zu Percy Bysshe Shelley und Jonathan Swift sind von F. F. dem Verleger Krabbe empfohlen worden, wobei aber wohl nur das Swift-Projekt Aussicht hat, angenommen zu werden. Frage nach den Fortschritten beim Schreiben des 'Malerischen und romantischen Westphalen'. F. F.'s Geschäftsverhandlungen mit Johann Georg von Cotta in Stuttgart waren erfolgreich. Von Cotta ist ein außergewöhnlicher Mensch und Verleger mit einer Mission, nicht nur mit Geschäftsinteressen. F. F. wünscht sich einige Gespenstergedichte von Annette von Droste-Hülshoff, die er Eva von Niendorf zeigen will, einer liebenswürdigen Bekannten von Justinus Kerner.