nr. 215

Grunddaten

Adressat Simrock, Karl Joseph
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer215
Schreibdatum1841-3-21
SchreibortUnkel
Datumsstempel1841-3-21
OrtsstempelRemagen
Empfangsdatum1841-3-22
EmpfangsortBonn
Incipit
Unkel, 21. März 1841. Lieber Simrath! Noch mit dem Tuffstaube des Brohlthals auf den Stiefeln lief ich gestern Abend nach Menzenberg, fand Dich aber nicht mehr, sondern mußte mich begnügen, die zurückgelassenen Briefe aus Neukirchens Händen entgegenzunehmen u. dagegen die 'Erinnerung an Bonn' auctore Lerschio zu Deiner Verfügung bei ihm zu deponiren.
StandortDortmund
Institution Stadt- und Landesbibliothek
Drucke(1) Buchner I, S. 392f.; (2) Ottendorff (1911), S. 44f.

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Drucke: (1) unvollst. (Abs. 1, 1. Satz, letzte Worte u. 2. Satz, Anfang fehlen; Auslassungen ab 4. Satz; Abs. 2, letzter Satz fehlt; Abs. 3, 1. Satz, Anfang fehlt; 2. Satz, Teilsatz in Klammern fehlt; Briefende: 2 letzte Sätze fehlen; Schluß
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFerdinand Freiligrath
SignaturAtg 11282

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., 1 Bl. gef., 6 Sn., 4 Sn. beschr. mit brauner Tinte; S. 6 mit Adresse, 2 Poststempeln u. Siegel
Größe22,5 x 27,3
Papiersorteweiß-gelblich, fest-glatt; Bl. 2 quer am äußeren Rand Wasserzeichen: JW HATMAN
Erhaltungbefriedigend; Randbeschädigungen, restauriert

Regest

F. F. hat Probleme bei der Fertigstellung des 2. Jahrgangs des 'Rheinischen Jahrbuchs', vor allem mit den unverlangt eingesandten Manuskripten. Dadurch viele lästige Korrespondenzen. Christian Matzeraths Beziehungen nach Berlin für F. F. durchaus von möglicher Bedeutung. F. F. drängte Verleger Joseph DuMont zu einer definitiven Entscheidung bezüglich der Fortsetzung des Jahrbuches auch im nächsten Jahr. Kritik Karl Simrocks an Levin Schücking kann F. F. nur bedingt teilen. Von F. F.'s Berufsplänen ist jetzt das 'Britannia'-Projekt in Darmstadt das Wahrscheinlichste. Bitte um Beleihung von 200,- Talern auf sechs Wochen. F. F. muß zu seiner Braut Ida Melos nach Groß Monra reisen, bekam jetzt aber einen Brief, der eine erwartete Geldsendung über 600,- Taler bis Ende April verschiebt. F. F. möchte aber Unkel nicht verlassen, ohne wenigstens seine dringendsten Schulden hier bezahlt zu haben. F. F., dem die Angelegenheit peinlich ist, weil er sich aus Prinzip eigentlich in Geldangelegenheiten nie an Freunde wendet, weiß aber keinen anderen Ausweg mehr, als eben Simrock um Hilfe zu bitten. Wenn Simrock aber nicht helfen kann oder will, soll er F. F.'s Anfrage einfach auf sich beruhen lassen und keine großen Erklärungen abgeben.