nr. 2287

Grunddaten

Adressat Eichmann, Theodor
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer2287
Schreibdatum1861-6-11
SchreibortLondon
Empfangsort[Düsseldorf]
Incipit
11. Juli 1861. Lieber Eichmann, Als ich gestern morgen wie gewöhnlich outside bus in die City fuhr, u. über dies u. jenes in einem feinen stillen Herzen mit mir selbst zu Rathe ging, dachte ich auch an Dich u. wie es doch eigentlich unverantwortlich u. schändlich sei, Dich schon wieder einmal so lange ohne Nachricht gelassen zu haben.
StandortDortmund
Institution Stadt- und Landesbibliothek

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandFerdinand Freiligrath
SignaturAtg 3164

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., 1 Bl. gef., 6 Sn., 5 1/2 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte
Größe21,2 x 26,4
Papiersortegrau, fest-pergamenten; Firmenpapier, S. 1 rechts oben mit Aufdruck: General Bank of Switzerland, (Crédit International Mobilier et Foncier) London Agency, 2, Royal Exchange Buildings, 186
Erhaltunggut

Regest

F. F. bekundet seine Anteilnahme am Tod von Theodor Eichmanns Mutter sowie an den Erkrankungen von dessen Kindern. F. F. bedauert Wilhelm Schellers Fall zutiefst, aber eine von seinem Dresdner Kurator vorgebrachte Nachfrage nach offenen Schulden F. F.'s an Scheller konnte er mit einem Nachweis der letzten Schuldzahlung an Scheller und dessen Bestätigung darüber vom 28. Juni 1858 abwehren. F. F. berichtet über seine Familie und wünscht sich, wenn er genügend Geld hätte, zur Ruhe setzen zu können, um Bücher zu lesen und das, was er noch zu dichten in der Lage ist, auch wirklich vollenden zu können. F. F. deutet die leidige und unangenehme Sache mit seiner amerikanischen Gesamtausgabe nur an, hofft aber, daß alles bald wieder in Ordnung kommt. An eine Reise nach Deutschland denkt F. F. vor der Hand immer noch nicht. F. F. berichtet, daß das Geschäft von der Firma Staight Brothers vor kurzem abgebrannt ist und damit auch seine Holzvorräte, so daß er bald wieder neue Lieferungen benötigen wird. F. F. schlägt vor, daß sich Eichmanns Firma hier für ihre Geschäfte einen Vertreter-Agenten halten sollte. F. F. wäre bereit, über seine Bank dann die finanziellen Transaktionen abzuwickeln. Er selbst käme bei seiner derzeitigen Arbeit nicht dazu, den Agentenposten zu bekleiden, könnte aber leicht jemanden dafür finden.

Bemerkungen

Falsche Datumsangabe: 11.07.1861