nr. 2297

Grunddaten

Adressat Schwab, Gustav
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer2297
Schreibdatum1837-5-17
SchreibortSoest
Empfangsort[Stuttgart]
Incipit
Theurer, hochverehrter Freund! Ihren letzten lieben Brief habe ich zu Anfang dieser Woche erhalten, u. bin in mehr als einer Hinsicht überrascht u. erfreut worden durch das, was er mir brachte u. sagte. -
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv
DruckeBuchner I, S. 199f.

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Druck: unvollst. (Anrede fehlt; Briefschluß: Abs. 9, 10 u. Schlußformel fehlen; Adressenangabe und Nachsatz quer am äußeren Rand fehlen)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/VI, 16

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., gef., 4 Sn. beschr. mit brauner Tinte.
Größe20,9 x 24,6
Papiersorteweiß-grau, fest-stumpf; S. 1/2 am äußeren Rand quer Wasserzeichen: C D E
Erhaltunggut

Regest

F. F. wird in nächsten Tagen höchstwahrscheinlich ein Stelle im Handelshaus von J. P. von Eynern in Barmen antreten, die ihm zwar nur 500 Taler, aber Aussicht auf Avancement verspricht. Zudem gibt es später sicher auch Möglichkeiten, nach Elberfeld oder Köln etwa zu gehen. Befürwortung dieses Schrittes durch Gustav Schwab gibt F. F. Mut, auch den zu erwartenden Philisterverhöhnungen zu begegnen. Übersendung des Restmanuskripts für F. F.'s Band 'Gedichte' mit der Bitte um kritische Durchsicht. Besonderer Hinweis, auf die zum Teil frivolen Gedichtübersetzungen von Alfred de Musset zu achten. F. F. befürchtet aber, mit dem Band in der Öffentlichkeit nicht bestehen zu können. Dank für treffliches Gedicht von Niclas Müllers an F. F., der ihn gut chrakterisiert als einen 'wilden Jungen, der sich sans gêne zur poetischen Tafelrunde gedrängt hat'. F. F. ist durch seine jetztigen Lebenswirren noch nicht wieder in der Lage zu dichten, so daß auch die versprochenen Beiträge für den 'Deutschen Musenalmanach' noch warten müssen. F. F. hat heute seine Honorarbedingungen für den Gedichtband dem Verleger Johann Georg von Cotta mitgeteilt und sich dabei an dem Niclas Müller gewährten Honorar orientiert. F. F. lehnt Vorschlag von einem Herrn Ortlepp ab, Lord Byron zu übersetzen, nachdem gerade eine Übersetzung von Gustav Pfizer und eine von Zedlitz erschienen ist. F. F. bittet ungenutzte Gedichte eines Freundes zurück, die er Schwab zur Veröffentlichung gesandt hatte.