nr. 2418

Grunddaten

Adressat Kinkel, Gottfried Johann
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer2418
Schreibdatum1857-3-17
SchreibortLondon
Empfangsort[London]
Incipit
3 Sutton Place, Hackney 17/ 57. Lieber Kinkel, Ich schicke Ihnen heute /p/ Parcels Delivery Company die beiden Bände Keller'scher Gedichte, u. freue mich, daß es mir vergönnt ist, Sie u. Ihre liebe Frau mit diesen prächtigen Sachen bekannt machen zu dürfen.
StandortDortmund / Bonn (Abschr.)
Institution Stadt- und Landesbibliothek / Universitätsbibliothek (Abschr.)

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs. / Abschr.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandFerdinand Freiligrath (O-Hs.) / Autographensammlung (Abschr.)
SignaturAtg 8087 (O-Hs.) / Br.-A: S 2675, 25,b (Abschr.)

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., gef., 4 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte
Größe10,4 x 12,8
Papiersorteweiß-gelblich, fein-glatt; quer, enge Linienprägung (1 mm)
Erhaltunggut

Regest

Übersendung von zwei Bänden mit Gedichten von Gottfried Keller und Vorstellung desselben im Vergleich mit Hermann Lingg. Keller ist wie dieser auch eine echte Natur, aber noch weniger fertig. Keller ist Autodidakt und an seinen Gedichten läßt sich gut seine dichterische Entwicklung nachvollziehen. Bemerkenswert an den Gedichten ist wohl besonders ihr philosophischer Einschlag und dabei wiederum dessen Entwicklung von einer antiatheistischen zu einer atheistischen Haltung. F. F. hat einige seiner Lieblingsstücke gekennzeichnet und würde sich gern mit Gottfried Kinkel bei ihrer nächsten Begegnung am kommenden Montag darüber austauschen. F. F. empfiehlt Kinkel außerdem auch noch Kellers Roman 'Der grüne Heinrich' und den Erzählungsband 'Die Leute von Seldwyla', worin sich Keller in der psychologischen Zeichnung selbst Berthold Auerbach überlegen zeigt. Erkundigung, ob Kinkel gestern Nacht nach seinem Besuch bei F. F. noch gut nach Hause gekomen ist.

Bemerkungen

Abschr. von fremder Hand (Konrad Kinkel) mit brauner Tinte auf weißem, liniertem Papier (9 mm) in Heftkladde; Größe: 22,5 x 28,7; Umfang: 1 1/5 Sn. (S. 43f.)