Am 17. Januar Abreise F. F.'s von Soest nach Amsterdam. Hier durch neue Tätigkeit als Kommis im Handlungshaus Jacob Sigrist und durch viele Zerstreuengen, die die große Stadt bietet, bislang weitgehend absorbiert. Beschreibung von F. F.'s Leben in Soest mit seiner Stille und Einkehr an den Abenden, wo sich F. F. seinen Studien und Träumereien hingeben konnte, was jetzt so im hektischen Amsterdam nicht mehr möglich ist. Beschreibung des Zimmers F. F.'s im Hause seiner Mutter in Soest mit besonderer Hervorhebung seiner kleinen Bibliothek mit vor allem deutschen, englischen, französischen und italienischen Dichtern und den Dichterportraits, so z. B. Lord Byrons, Ludwig Uhland, Johann W. Goethe, Ludwig Tieck, Ernst Schulze und Walter Scott. Einladung Ludwig Merckels nach Amsterdam, da den Freunden schon eine Abschiedsbegegnung in Soest nicht vergönnt war, als Merckel über Weihnachten in Detmold weilte. Grüße auch an die Freunde in Detmold, u. a. Karl Weerth, die ihm alle bitte schreiben mögen. F. F. hat in Soest viele Gedichte und Übersetzungen schaffen können. Die Übersetzung von Lord Byrons 'Giaur' ist dabei fast fertig geworden. Hoffnung jetzt auch auf Veröffentlichungen im 'Morgenblatt für gebildete Stände'. Weitere Veröffentlichungen im 'Soester Sonntagsblatt'. Teile seiner Übersetzung des Byronschen 'Mazeppa' vor einem Jahr zur Beurteilung auch an Rat Falkmann gesandt, den Merckel bitte daran erinnern möge. Arbeitsablauf in Amsterdam aber läßt wenig Muße zum Dichten nach etwa acht Stunden angestrengter Kontorsarbeit. Geringer Verdienst bisher, aber mit Avancemöglichkeiten bis 1500,- Gulden. Hier in Amsterdam aufregendes Leben mit Hafen, Theater, enthusiastischen Holländern und schönen Mädchen. |