nr. 2857

Grunddaten

Adressat Freiligrath, Gisbertine Freiligrath, Karl
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer2857
Schreibdatum1844-4-23
SchreibortSt. Goar
Empfangsort[Soest]
Incipit
St. Goar, 23. April 44. Lieber Karl u. liebe Gisbertine! Vergebt mir, theure Geschwister, daß ich Euch Eure letzten lieben Briefe so lange unbeantwortet gelassen habe!
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/V, 3b, 2

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., 1 Bl. gef., 6 Sn. beschr. mit brauner Tinte
Größe13,3 x 21,3
Papiersorteweiß, fest-glatt; S. 1 u. 5 oben links Papierprägezeichen: oval, verziertes Wappenmotiv mit Initialien: I F
Erhaltunggut

Regest

F. F. war durch ein Augenleiden in den letzten Wochen sogar am Lesen und Schreiben gehindert. F. F. will noch im Laufe dieser Woche zu Verlagsverhandlungen mit der J. G. Cotta'schen Buchhandlung nach Stuttgart reisen. Danach wird F. F. wahrscheinlich für immer St. Goar verlassen und nach einem kleinen Abstecher mit seiner Frau zu den Verwandten, besonders zu Luise Lohrmann in Kettwig, eine Kaltwasserbadekur und danach eine Seebadkur in Ostende antreten. Für die weitere Zukunft ist noch alles offen, wobei es aber auch möglich ist, daß F. F. Deutschland eine Zeit lang verlassen wird, was aber vorerst noch geheim bleiben muß. F. F. möchte deshalb das schon für den vorigen Sommer geplante Wiedersehen mit der Mutter und den Geschwistern unbedingt noch diesen Sommer nachholen. F. F. schlägt deshalb eine Begegnung entweder in Kettwig während seines dortigen Besuchs vor oder auch auf halbem Wege für die Familie, in Dortmund, Unna oder Herdecke. Dieses Wiedersehen ist bei F. F.'s ungewisser Zukunft wohl für alle Beteiligten von großer Wichtigkeit. F. F. hätte gern eine Antwort auf seinen Vorschlag von der Mutter oder Karoline Freiligrath bis Ende April, da er wahrscheinlich am 1. Mai nach Kettwig reisen wird.