F. F. mit Glückünschen und Geschenkversprechen zur Konfirmation von Ferdinand Schwollmann. Beschreibung des ruhigen Anwesens und der gediegenen Wohnstatt in Meyenberg, die er möbliert erst einmal für ein Jahr gemietet hat. Man wohnt in einer nahezu paradiesisch zu nennende Umgebung. Die politischen und konfessionellen Streitigkeiten und Kämpfe in der kleinen Schweiz gefährden hier alles und drohen, auch in persönliche Kämpfe überzugehen. Trotzdem hat dieses wache politische Leben hier auch wieder seinen Reiz, zumal für jemanden der aus den kläglichsten politischen Verhältnissen in Deutschland und vor allem Preußens hier her gekommen ist. F. F. fühlt sich trotz allem aber durchaus sicher hier. Ida Freiligrath und Marie Melos sind am 5. April nach einer Reise auf dem Rhein, wo sie bei Freunden in Köln, Bonn, St. Goar und Darmstadt Station gemacht hatten, glücklich in Zürich angekommen, obwohl Ida Freiligrath bereits im 5. Monat schwanger ist. F. F. stellt sich gegen die Ablehnung seiner Einladung an seine Geschwister, ihn in der Schweiz für einige Monate zu besuchen, da die Reise zu weit und zu teuer sei. F. F. will die Kosten dafür selbst übernehmen. Ein Aufenthalt von einem ganzen jahr, wenn es denn die Mutter und der Onkel Moritz Schwollmann erlaubten, wäre F. F. natürlich noch lieber. F. F. bittet den Onkel Moritz, ihm vom Soester Magistrat einen Heimatschein zu besorgen, da er ihn unbedingt zur Vorlage bei den hiesigen Behörden benötigt, um seinen Paß verlängern zu können. Wenn nötig, schreibt er auch selbst einen Breif an den Magistrat, nur duldet die Angelegenheit keinen langen Aufschub. Hinweis auf das erste Heft dieses Jahrgangs von Otto Wigands 'Vierteljahresschrift', worin sich eine günstige Kritik zu F. F.'s Lyrikband 'Ein Glaubensbekenntniß' findet. |