F. F. hat jetzt seit einem Monat ungefähr eine sehr intensive Dichtungsphase. Zuerst Beendigung der Übersetzungen für den Band mit Gedichten Felicia Hemans, um Freiraum für eigenes Dichten zu gewinnen und an dringend benötigtes Geld zu kommen. F. F. rechnet mit 800-1000 Gulden dafür. Zusätzlich Korrekturen für 7. Auflage der 'Gedichte', die bis Weihnachten noch auf dem Markt sein soll. F. F. begrüßt es, daß Karl Buchner in die Redaktion des 'Vaterlandes' eingetreten ist, was dem Blatt sicher sehr gut tun wird. F. F. wurde von Eduard Duller zu Beiträgen für seine Zeitschrift aufgefordert, dem er auch mit einem neueren Gedicht alsbald nachkommen will. Kritik an der Oberflächlichkeit und höfischer Bindung Emanuel Geibels, von dem F. F. sogar erwartet, daß er ähnlich wie Franz Dingelstedt und Friedrich Wilhelm Hackländer Hofrat werden könnte. Geibel ist an sich ein guter Mensch, sei aber zu eingebildet und hochfahrend, so daß ihm F. F. sogar einmal stärkere Kritik und Niederlagen wünscht, um ihn davon vielleicht zu heilen. Levin Schücking ist jetzt in Augsburg bei der 'Allgemeinen Zeitung'. F. F. ist ungehalten über den verstümmelten Abdruck seines Gedichts über Berthold Auerbach durch Schücking, ohne dies kenntlich gemacht zu haben. F. F. ist Ende Oktober in Köln gewesen. Joseph DuMont kommt mit der Entwicklung seiner 'Kölnischen Zeitung' nicht zuletzt durch die beliebten Feuilletonbeiträge Karl Gutzkows gut voran. Bald sind sogar mehr als die jetzigen 9000 Abonnenten möglich. Mitteilung des Gerüchts, daß Karl Biedermann aus Leipzig ein natürlicher Sohn Theodor Körners sein soll. Neuer Kölner Zensor erregte mit seinen Streichungen an F. F.'s 'Der Königsstuhl von Rhense' große Heiterkeit durch sein blamables Vorgehen. Der inliegende Autograph von Ernst Moritz Arndt für Buchners Sohn Wilhelm erinnert F. F. wieder daran, daß er dem Rat Buchners im neuen Jahr folgen will, und Arndt besuchen wird. |