nr. 3228

Grunddaten

Adressat Schmick, Jacob Heinrich
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer3228
Schreibdatum1854-4-[11-22]
Schreibort[London]
Incipit
Lieber Herr Schmick, Ihre Briefe vom 11. Febr. und 9. April habe ich beide richtig erhalten, und nur höhere Faulheit, höherer Drang der Geschäfte und gelegentlich auch höherer Mißmuth konnten mich bisher abhalten, darauf zu antworten.
Letzter NachweisPrivatbesitz von Otto Schmick in Siegen, in: Kruse (1924), S. 1
DruckeKruse (1924), S. 1

Art- und Formuntersatz

Dokumentform[O-Hs.]
Vollständigkeitvollst. (?)
ÜberlieferungsformEdition

Regest

F. F. übersendet seine Anthologie 'Dichtung und Dichter', die bei Ihrem Erscheinen in den wichtigsten Blättern wie den 'Grenzboten', dem 'Deutschen Museum', 'Muse', den 'Hamburger Nachrichten' und der 'Kölnischen Zeitung' gute Kritiken bekommen hat, in denen besonders hervorgehoben wird, daß die Idee durchaus neu und die Ausführung gelungen sei. F. F. will mit Hilfe der Hinweise seiner Freunde, so auch Jacob Heinrich Schmicks, das Werk bei einer eventuellen 2. Auflage noch mehr seinem Ideal anzunähern versuchen. F. F. wünscht Schmick in seiner neuen Stellung viel Erfolg und beneidet ihn um seine jüngste Wanderungen durch das walisische Bergland. Er selbst ist in seiner Stellung zu sehr geknechtet, um auch nur für einige Tage einen Ausflug machen zu können. Für den Sommer hat er sich aber eine ein- bis zweiwöchige Reise nach Schottland, nach Edinburgh und ins Hochland vorgenommen. Mitteilung darüber, daß F. F. in einer deutschen Zeitung aus Chicago einen sehr humorvollen Artikel über Irland aus den 'Grenzboten' nachgedruckt gefunden hat, als dessen Autor F. F. Schmick vermutet. F. F.'s Familie geht es gut. F. F. ist mit den letzten politischen Meinungen Schmicks ganz einverstanden. Er hofft darauf, daß sich die internationalen Beziehungen weiter verwirren, indem Preußen und Österreich sich offen für Rußland erklären und England dann endlich ernst machen werde.