F. F. hat bis gestern an der Reinschrift seiner Übersetzung von Henry Wadsworth Longfellows 'Song of Hiawatha' gearbeitet und sie dann an den Verlag geschickt. In London sind jetzt hier sogenannte 'Friedens'-Feiern mit Feuerwerk und ins Fenster gestellten Kerzen. F. F. begrüßt die Pläne Jacob Heinrich Schmicks zur Rückkehr nach Deutschland und zur Gründung einer Erziehungsanstalt, auch wenn er bis dahin noch einige Jahre als angestellter Lehrer arbeiten werden muß. F. F. gibt Hinweise auf einige gerade vakante Gymnasiallehrerstellen in Graudenz und Herford. Für Schmicks zunächst geplanten Paris-Aufenthalt kann F. F. ihm leider keine persönlichen Empfehlungen mitgeben, da er dort niemanden kennt. Er kann ihm aber Empfehlungsschreiben von hiesigen Buchhändlern besorgen, wie etwa von Nicolaus Trübner. F. F. ist auch gerne bereit, Schmicks notwendige Paß- und ähnliche Angelegenheiten hier für ihn zu besorgen. Mit einer von Schmick vorgeschlagenen Kurzreise nach Ramsgate wird es aber dieses Jahr leider nichts werden. F. F. hat nun schon viele Bekannte gesehen, die nach England gekommen sind und nun wieder zurückkehren. Obwohl er und seine Frau es auch satt haben, hier noch länger als die schon sehr langen fünf Jahre zu bleiben und zu versauern, werden sie sich wohl in ihr Schicksal fügen müssen und weiter hier ausharren. F. F. hat zwar seine Übersetzungsarbeiten von Robert Burns nicht fortsetzen können, dafür aber Longfellows 'Hiawatha' mit 5000 Trochäen beendet. Dazu befindet sich jetzt auch die zweite Auflage seiner englischen Anthologie 'The Rose, Thistle and Shamrock' bei Eduard Hallberger im Druck. Frage, ob Schmick nicht eine Übersetzung von Pierre Jean Bérangers letztem Gedicht angefertigt hat. Die Wetten über den Ausgang des Prozesses gegen den Verbrecher Palmer hier in London werfen ein bezeichnendes Schlaglicht auf die Moral der Engländer. |