Mitteilung F. F.'s der glücklichen Geburt seines Sohnes Wilhelm Wolfgang Freiligrath am 8. September und Bitte um Übernahme der Patenschaft an Karl Buchner. Der Korrespondenzartikel über F. F. im 'Morgenblatt für gebildete Leser' von der Gouvernante Amaly Bölte ist voller Unrichtigkeiten und falscher Unterstellungen. Dank für richtigstellende Notiz Karl Buchners in der 'Didaskalia', deren entsprechende Nummer F. F. zugeschickt haben möchte. Durch den Artikel war sogar seine Stellung gefährdet, da Frau Bölte verbreitet hatte, F. F. wäre mit seiner Anstellung bei der Firma Huth & Co. sehr unzufrieden, weil er sich als bekannter deutscher Dichter unterbezahlt fühle, was F. F. aber auf das Entschiedenste dementieren muß. F. F. befürchtet sogar, daß sein Prinzipal nun vermutet, F. F. stecke selber hinter diesem Klatschartikel. Meinungsaustausch über die Aufregungen um Wilhelm Schulz und sein eiliges spätes Verlöbnis, eine Duellangelegenheit und ein Begnadigungsgesuch. Trotzdem behält F. F. Schulz als einen Freund in Erinnerung, auch wenn die Buchners diese Haltung nicht teilen können sollten. Mitteilung, daß der St. Goarer Landrat Karl Heuberger, wegen F. F.'s Gedichtband 'Ca ira!' schon zu Neujahr mit F. F. gebrochen hat und ihm dies in einem Brief mitgeteilt hat, der ganz auf ein Öffnen durch die Überwachungsbehörden hin geschrieben war. F. F. vermutet, daß ein von Buchner ihm bekanntgemachter Dichter, Johannes Gumpach alias Theodor Gumprecht, derjenige Hochstapler und Betrüger ist, der vor Jahren hier in der Firma als sein Vorgänger gearbeitet hat und wegen Unterschlagung festgenommen worden ist, bis er wegen seiner englisch-adligen Frau wieder begnadigt wurde. Mitteilungen über Gustav Mühl, F. F.'s Straßburger Bekannten und Mitglied des Elsässischen Dichterkreises, den F. F. als brav, scharf denkend und strebsam einschätzt. |