nr. 496

Grunddaten

Adressat Koester, Johann Heinrich
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer496
Schreibdatum1867-7-21
Schreibort[London]
Empfangsort[Düsseldorf]
Incipit
Endlich wohl zieh' ich vom Leder, Endlich wohl greif' ich zur Feder, Endlich schreib' ich an den HEinz, Der mir freundlich hat gesonden In dies nebulose Londen Das famose goldne Mainz;... (So weit hatte ich vor Monaten geschrieben, lieber Koester, und Du siehst daraus, daß ich es, nach langem Schweigen, auf einen poetischen Dank- und Jubelruf im höheren Chor ernstlich abgesehen hatte.)
StandortDüsseldorf
Institution Heinrich-Heine-Institut
DruckeBuchner II, S. 372-374

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Druck: unvollst. (Abs. 3, 2. u. 5. Satz fehlen; Abs. 10, 3.-4. Satz fehlen; Schlußformel fehlt)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFreiligrath
Signatur26.191

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., gef., 4 Sn. beschr. mit brauner Tinte
Größe21,5 x 26,5
Papiersorteweiß-gelblich, fein-glatt; enge Linienprägung (1 mm)
Erhaltungbefriedigend; leicht brüchig u. Einrisse an den horizontalen Mittelfalzen

Regest

Dank für die freundliche Aufnahme von F. F.'s Frau und Tochter in Düsseldorf während ihrer rheinisch-westphälischen Reise und für die übersandten Geschenke eines Seidels und einer Tasse. Tiefbewegtes Glücksgefühl über die erfolgreich angelaufene Dotationssammlung für F. F. in Deutschland. Im Frühjahr währte die Bekanntschaft zu Heinrich Koester nun schon 30 Jahre. Soeben ist die 23. Auflage von F. F.'s Band 'Gedichten' in einer seit der 14. Auflage verstärkten Stückzahl von 2000 Exemplaren erschienen. Man kann somit sagen, daß eigentlich bisher jedes Jahr eine Auflage dieses Buches erschienen ist. In den letzten Jahren kam F. F. nur noch wenig zum Dichten, da er immer zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt war. Jetzt hegt er aber wieder die Hoffnung, im Alter in Zurückgezogenheit in Deutschland wieder zur Poesie zurückzufinden. Konkrete Pläne hat er schon vor allem zu Übersetzungen der älteren englischen Literatur des 17. Jahrhunderts sowie William Shakespeares und Robert Burns. F. F. hat seine Teilnahme an Friedrich von Bodenstedts neuer Shakespeare-Ausgabe im Verlag F. A. Brockhaus mit Übersetzungen von 'König Lear', 'Das Wintermärchen' und 'Cymbelin' zugesagt. F. F. wollte dabei aber auf keinen Fall Stücke übersetzen, die schon der darin unerreichte August Wilhelm Schlegel übersetzt hat.