nr. 5013

Grunddaten

Adressat Groyen, Carl Arnold
Dokumenten-Typ[Brief]
Brief-Nummer5013
Schreibdatum1842-1-31
SchreibortDarmstadt
EmpfangsortRolandseck
Incipit
Darmstadt, 31. Janr. 1842. Schon lange, lieber Groyen, hätte ich meiner großen Schuld an Dich gedenk sein sollen als da ist: 1.) Dir zu Deinem jüngsten Söhnchen von Herzen zu gratuliren, u. Dir zu sagen, daß ich die mir freundlich zugedachte Pathenstelle mit Dank u. Freude annehme; 2.) Dir zum Tode Deiner vortrefflichen Urgroßmutter, Tante oder was sie sonst gewesen ist (jedenfalls war sie eine edle Frau, denn sie hat Dir zehntausend Franks hinterlassen) Glück zu wünschen, und endlich 3.) Dir ein gutgemeintes Prosit Nejahr zuzurufen!
StandortStuttgart
Institution Stadtarchiv

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandNachlaß Freiligrath
SignaturNr. 10151

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., gef., 2 1/4 Sn. beschr. mit Tinte; S. 4 mit Adresse u. Siegelrest
Größe

Regest

Neujahrswünsche und Glückwünsche zur erneuten Vaterschaft sowie einer Erbschaft. F. F. nimmt das Angebot zur Patenschaft für das Neugeborene gerne an. F. F. will die versprochenen Sachen, wie einige Flaschen Wein, umgehend an Carl Groyen senden. F. F. hofft im kommenden Frühjahr wieder einmal rheinab fahren und dann persönlich sein Patenkind in Augeschein nehmen zu können. Friedrich Wilhelm Dralle mußte vorigen Herbst einige Zeit im Schuldturm zu Stuttgart zubringen. in der Zwischenzeit hat F. F. völlig mit ihm brechen müssen, weil er ihm bei einem literarischen Plagiat einiger seiner Gedichte ertappt hatte, woraufhin Dralle, zur Rede gestellt, ihn auch noch beschimpft hat. Mit Offenheit und Wahrheit ist Dralle F. F. leider nie begegnet, was doch eine unabdingbare Voraussetzung für eine Freundschaft gewesen wäre. Nir wenn Dralle selbst wieder auf ihn zukommt, könnte er ihm verzeihen.

Bemerkungen

Aufnahme nach Filmkopie der O-Hs.