F. F. fühlt zunehmend die Folgen seines Alters, was sich auch negativ auf seine Korrespondenzen auswirkt. Insgesamt ist F. F. aber mit seinem gegenwärtigen Gesundheitszustand zufrieden. Genesungswünsche für das kommende Jahr an August Boelling. Bestätigung des Empfangs von Boellings Geldsendung über 400,- Taler vom 17. Dezember. F. F. bestätigt die Geldforderung von Richard Coenen an ihn noch aus seiner Londoner Zeit, wünscht aber dessen Brief an Ernst von Eynern diesbezüglich durch diesen so beantworten zu lassen, daß er noch etwa ein Jahr auf sein Geld warten möge, da F. F. dann wieder genügend Honorare eingenommen haben wird, um seine Schulden auch bei Coenen zu begleichen. F. F. hat die Rückzahlung nur deshalb so lange verzögert, weil er seinen Kapitalstock, der ja später auch noch seiner Frau und seinen Kindern zugute kommen soll, nicht weiter angreifen wollte und seine bisherigen Honorare durch die hohe Teuerung in letzter Zeit und die Ausbildungskosten für seine Söhne immer wieder aufgezehrt worden sind. F. F. sieht sich wegen des Rückkaufs seiner Versicherungspolice von der Genfer Banque Générale Suisse etwas in Nöten, da sich das Institut inzwischen in der Insolvenz befindet und Ansprechpartner dafür deshalb nur schwer zu finden sein werden. Vielleicht kann Carl Vogt die Mittelsperson dazu sein. Wolfgang Freiligrath ist weiter sehr erfolgreich mit seinen Geschäften in den USA. Er will im April oder Mai nach Europa kommen, um seine Braut, Maria Eastman, zu holen. Percy Freiligrath ist beruflich sehr eingespannt, aber ebenfalls erfolgreisch. Sein Gehalt ist zu Jahresbeginn wieder erhöht worden. Übersendung von mehreren Exemplaren eines Gedichts F. F.'s zur Fünfzigjahrfeier des Kölner Karnevalsvereins für die Barmer Freunde, das er in Anlehnung an Johann Wolfgang von Goethes Dichterton verfaßt hat. F. F. hat auch ein Diplom einer Leipziger Karnevalsgesellschaft erhalten. |