nr. 5304

Grunddaten

Adressat Boelling, Friedrich August
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer5304
Schreibdatum1873-10-13
Schreibort[Stuttgart]
Empfangsort[Barmen]
Incipit
Stuttgart, 13. Oct. 1873. Lieber August, Ich schrieb Dir zuletzt am 4. Juli aus London, erfuhr seitdem von Eichmann, daß Du während des Sommers in Bad Nassau warst, u. hoffe Dich jetzt glücklich wieder am häuslichen Heerde angelangt.
StandortUnkel
Institution Bernhard Gelderblom (Privatbesitz)

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
Signatur1.45

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., gef., 4 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte
Größe13,4 x 20,9
Papiersorteweiß-gelblich, fein-glatt; enge Linienprägung (1 mm), schwarze Seitenumrandung (5 mm)
Erhaltunggut

Ergänzungskommentar

BeischlussBrief von F. F. an Friedrich August Boelling v. 14.10.1873

Regest

F. F. hofft auf eine weitere Besserung von August Boellings Gesundheitszustand nach dessen Sommerkur in Bad Nassau. Die Freiligraths waren bis Ende August bei ihren Kindern in England gewesen und zuletzt noch in einem kleinen Seebad an der englischen Ostküste. Die Rückkehr nach Stuttgart war für F. F. wieder von großem Schmerz über den Tod seines Sohnes, Otto Freiligrath, begleitet, den er nun allmählich vor allem durch Arbeit zu überwinden hofft. F. F. will auf jeden Fall auch wegen der exorbitant gestiegenen Miete seine Wohnung in Stuttgart an Martini kündigen, so daß man an Georgi (23. April 1874) hier wegziehen kann. Ida Freiligrath würde am liebsten zu den Kindern nach England zurücksiedeln, was wohl auch finanziell möglich wäre. F. F. denkt aber eher an eine Ansiedlung am Niederrhein, wo man sich eine Wohnung in einer schönen Gegend kaufen könnte. Dazu werden aber wohl persönliche In-Augenschein-Nahmen notwendig sein. F. F. hat nur gute Nachrichten von den Kindern aus England und Amerika. F. F. bittet noch einmal um die Auszahlung von 400,- Talern an ihn, da das ablaufende Jahr durch große außergewöhnliche Belastungen gekennzeichnet war. Im kommenden Jahr soll sich F. F.'s Finanzgebaren schon wegen der zu erwartenden geringeren Miete aber wieder zum Besseren wenden.