F. F. hofft auf eine weitere Besserung von August Boellings Gesundheitszustand nach dessen Sommerkur in Bad Nassau. Die Freiligraths waren bis Ende August bei ihren Kindern in England gewesen und zuletzt noch in einem kleinen Seebad an der englischen Ostküste. Die Rückkehr nach Stuttgart war für F. F. wieder von großem Schmerz über den Tod seines Sohnes, Otto Freiligrath, begleitet, den er nun allmählich vor allem durch Arbeit zu überwinden hofft. F. F. will auf jeden Fall auch wegen der exorbitant gestiegenen Miete seine Wohnung in Stuttgart an Martini kündigen, so daß man an Georgi (23. April 1874) hier wegziehen kann. Ida Freiligrath würde am liebsten zu den Kindern nach England zurücksiedeln, was wohl auch finanziell möglich wäre. F. F. denkt aber eher an eine Ansiedlung am Niederrhein, wo man sich eine Wohnung in einer schönen Gegend kaufen könnte. Dazu werden aber wohl persönliche In-Augenschein-Nahmen notwendig sein. F. F. hat nur gute Nachrichten von den Kindern aus England und Amerika. F. F. bittet noch einmal um die Auszahlung von 400,- Talern an ihn, da das ablaufende Jahr durch große außergewöhnliche Belastungen gekennzeichnet war. Im kommenden Jahr soll sich F. F.'s Finanzgebaren schon wegen der zu erwartenden geringeren Miete aber wieder zum Besseren wenden. |