Entschuldigung für den längeren Abbruch der Korrespondenz, aber F. F. war durch den Tod seines Sohnes, Otto Freiligrath, im März 1873 sehr in Mitleidenschaft gezogen und nur noch müde und ohne Willenskraft. Danach hat F. F. liebevolle Fürsorge und Trost durch seine anderen Kinder erlebt und die Hochzeit seines Sohnes Wolfgang am 05.06.1873 in London feiern dürfen, wo er auch mit seinen Enkelkindern meist an der See den Sommer verbracht hat. Der Todesschmerz über seinen Sohn war der bisher größte für F. F. Er brach auch seit seiner Rückkehr nach Stuttgart im September 1873 wieder stark hervor. Die Kinder kümmern sich aber weiter liebevoll um die alt gewordenen Eltern. Sie sind das größte Glück im Alter. Große Sorge hat F. F. allerdings auch um seine Schwester Gisberte, die von einer zehrenden Krankheit betroffen ist und nun von ihrer Schwester, Karoline Freiligrath, in Soest gepflegt wird. Erinnerung an und Erkundigung nach mehreren alten Bekannten und Freunden aus Detmold. F. F. hat seine Stuttgarter Wohnung zum 25.07.1874 gekündigt, da die Mieten ständig steigen und ihm auch das Treppensteigen immer schwerer fällt. Die Freiligraths planen nun einen Umzug aufs Land, etwa an den Rhein oder in den Schwarzwald. |