nr. 690

Grunddaten

Adressat Ganzhorn, Wilhelm Christian
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer690
Schreibdatum1846-4-22
SchreibortZürich
EmpfangsortNeuenbürg
Incipit
Zürich, 22. April 46. - Lieber Dietwald! Ich hätte Dir Deine beiden Episteln schon längst beantworten sollen, aber der Teufel weiß, wie korrespondenzfaul ich seit Jahr u. Tag geworden bin! ...
StandortMarbach
Institution Deutsches Literaturarchiv
Drucke(1) Souchay (1907), S. 23-26; (2) Walz/Arnold (2009), S. 51-53

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Druck: (1) unvollst.: Orts- u. Datumsangabe fehlt; Abs. 2, 4. Satz, 3. Teilsatz fehlt; Abs. 7 fehlt), (2) vollst.
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandNachlaß Ganzhorn
SignaturA: Ganzhorn; 9232

Zeugenbeschreibung

Umfang3 Bl., 2 Bl. gef., 10 Sn. beschr. mit brauner Tinte; Briefumschlag mit Adresse u. Siegel
Größe13,6 x 21,3
Papiersorteweiß-grau, fein-glatt
Erhaltunggut

Ergänzungskommentar

Beilagen[F. F.'s Übersetzungsband von Victor Hugo 'Lyrische Gedichte'; Flugblattdruck 'Leipzigs Todten!'; Autograph von Gottfried Keller; Lyrikauswahlmanuskript Wilhelm Ganzhorns]

Regest

Anfang März Rückreise von F. F.'s Schwägerin Marie Melos nach Weimar und Görlitz. Übersendung von F. F.'s jüngsten Neuerscheinungen, dem Übersetzungsband von Victor Hugo 'Lyrische Gedichte' und dem Flugblattdruck mit dem Gedicht 'Leipzigs Todten!'. Ein Band mit Übersetzungen englischer Gedichte ist jetzt ebenso in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung im Druck wie die 9. Auflage seines Bades 'Gedichte'. Verschwiegenheitsankündigung eines in kürze erscheinenden Heftchens mit politischen Gedichten F. F.'s ('Ca ira!'), das Furore machen sollte. Lob für das zugesandte Manuskript einer Gedichtauswahl Wilhelm Ganzhorns. Ganzhorn möge sich weiterhin von fremden Ratschlägen möglichst fernhalten und auf seine eigenen Fähigkeiten vertrauen. Vor der Veröffentlichung des Auswahlmanuskripts werden aber von F. F. erst weitere Einzelveröffentlichungen angeraten, um Ganzhorns Bekanntheitsgrad zu steigern und Chancen bei einem guten Verleger zu bekommen. Ein Gedicht Ganzhorns ist deshalb auch von F. F. an das 'Rheinische Taschenbuch' geschickt worden. Ganzhorn soll auch Gedichte an Levin Schücking geben, dem Redakteur des 'Rheinischen Jahrbuchs' in Köln und des Feuilletons der 'Kölnischen Zeitung'. F. F. hat die Bekanntschaft mit Gottfried Keller in Zürich gemacht. Der jetzt in Zürich arbeitende Setzer Felsing aus Stuttgart ist F. F. sehr lieb, aber in der Poesie bleibt er ein unverbesserlicher Dilletant.