nr. 745

Grunddaten

Adressat Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer745
Schreibdatum1869-6-[11-15]
SchreibortStuttgart
Empfangsort[Schloß Corvey] (?)
Incipit
Stuttgart, 11. Juni 1869. Lieber Hoffmann, Ich wollte Dir längst einmal schreiben, werde aber, was das Briefschreiben angeht, alle Tage fauler u. schwerfälliger, u. habe meine liebe Noth, nur das unumgänglich Gebotene zu bewältigen.
StandortDortmund
Institution Stadt- und Landesbibliothek

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandFerdinand Freiligrath
SignaturAtg 2650

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., 1 Bl gef., 6 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte
Größe13,8 x 21,9
Papiersorteweiß, fein-glatt
Erhaltunggut; Bl.er am linken Rand zusammengeklebt

Regest

F. F. wird mit den Jahren immer schreibmüder, so daß er sich und Heinrich Hoffmann von Fallersleben nicht noch eine zusätzliche Korespondenzlast aufbürden wollte. Aus Anlaß 3. Auflage von Hoffmanns Buch 'Unsere volkstümlichen Lieder' macht F. F. den Herausgeber auf einige Fehler bei den Anmerkungen zur Entstehung und Verfassserschaft aufmerksam, wie er sie in der 2. Auflage vorgefunden hatte. F. F. hatte noch im letzten Sommer im Schwarzwald eine Begegnung mit dem inzwischen verstorbenen Georg Fein, dem Hoffmann ein so schönes Lied nachgesungen hat. Das Alter macht sich eben immer mehr bemerkbar. Bei einem Wiedersehen möglicherweise in Westphalen möchte F. F. zusammen mit Hoffmann von einem Berg aus die Republik ausrufen. In Frankreich sind jetzt ja wieder unruhige Zeiten, die zu einer 'Katastrophe' drängen.