nr. 927

Grunddaten

Adressat [J. G. Cotta'sche Buchhandlung]
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer927
Schreibdatum1854-1-16
SchreibortLondon
EmpfangsortStuttgart
Incipit
3, Sutton Place, Hackney London, Jan. 16. 1854. Verehrliche J. G. Cotta'sche Buchhandlung in Stuttgart Ihre gefällige Zuschrift vom 3. Sept. v. J. (die ich schon eher, beantwortet hätte, wenn nicht Abhaltungen der verschiedensten Art Schuld wären, daß ich mit meiner gesammten Correspondenz in Rückstand gerathen bin) gibt mir eine so klare Auseinandersetzung des von mir angeregten Falles und stützt sich gleichzeitig auf beigelegte Beweisstücke so gültiger Art, daß ich darauf - und gewiß zu meiner Freude - nur mit dem ehrlichen Geständniß meines Unrechts erwidern kann, was denn zugleich, insofern meine irrigen Vermuthungen Sie beleidigt haben, eine Rücknahme dieser Beleidigung von selbst in sich schließt.
StandortMarbach
Institution Deutsches Literaturarchiv

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandCotta-Archiv
SignaturCotta Br. 44

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., gef., 8 Sn., 7 Sn. beschr. mit brauner Tinte
Größe13,9 x 20,5
Papiersorteweiß-grau, fein-glatt
Erhaltunggut; Bruchstellen in den Falzen (geklebt)

Regest

Entschuldigung für F. F.'s irrige und beleidigende Behauptungen betreffs der Auflage von 'Zwischen den Garben' in seinem letzten Brief angesichts der entkräftenden Antwort im Schreiben des Verlages vom 03.09.1853. Trotzdem bleibt bei F. F. aufgrund der Tatsache, daß der Verlag sämtliche Projekte F. F.'s in den letzten Jahren abgelehnt hat und auch das 'Morgenblatt für gebildete Leser' ein sehr unterkühltes Verhältnis zu ihm entstehen ließ, der Verdacht, daß der Verlag ihn als Autor loswerden wollte, woran hauptsächlich wohl politische Gründe schuld seien. Bei einer Änderung der politischen Lage würde das erlahmende Interesse an seinen Dichtungen aber sicher rasch wieder aufleben. F. F. macht den Vorschlag, daß die J. G. Cotta'sche Buchhandlung die grundsätzlichen und alleinigen Verlagsrechte an allen seinen bisherigen Dichtungen erwerben könne, um dann vielleicht eine neue, ergänzte und gesichtete Gesamtauswahl seiner Gedichte zu veranstalten. Wenn dies nicht gewünscht wird, so würde F. F. die Rechte an einen anderen Verlag geben müssen.