nr. 941

Grunddaten

Adressat [J. G. Cotta'sche Buchhandlung]
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer941
Schreibdatum1861-1-20
SchreibortLondon
EmpfangsortStuttgart
Incipit
20. Januar 1861. Hochverehrliche J. G. Cotta'sche Buchhandlung Stuttgart. Ihre geehrte Zuschrift vom 14. d. M. habe ich erhalten, u. vom Inhalt derselben Bemerkung genommen.
StandortMarbach
Institution Deutsches Literaturarchiv
DruckeWagner (1984), S. 115

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Druck: unvollst. (Ortsangabe fehlt; Abs. 1-4 fehlen; Abs. 6, 2. Satz, letzter Teilsatz fehlt; Abs. 8-10 fehlen)
ÜberlieferungsformHs., Edition
BestandCotta-Archiv
SignaturCotta Br. 63

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., gef., 8 Sn., 6 1/4 Sn. beschr. mit brauner Tinte
Größe21,2 x 26,4
Papiersortegrau-hellblau, fest-pergamenten; S. 1/2 u. S. 5/6 am äußeren Rand Wasserzeichen: JW HATMAN 1860, Firmenpapier, S. 1 und S. 5 rechts oben mit Aufdruck: General Bank of Switzerland, (Crédit International Mobilier et Foncier) London Agency, 2, Royal Exch
Erhaltunggut

Regest

F. F. ist bereit, die Verlagsbeziehungen zur J. G. Cotta'schen Buchhandlung auf der Grundlage der alten Verträge fortzusetzen. Damit gibt F. F. auch seine Zustimmung zum unverzüglichen Neudruck weiterer Auflagen seiner Werke bei der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. Unverzüglich müßten zuerst die vergriffenen Ausgaben, das heißt die wohlfeile (19.) und die Miniaturausgabe (20.) seines Bandes 'Gedichte' neu aufgelegt werden. Aufklärung und Erläuterungen zu den Verlagsbeziehungen F. F.'s zu dem Verleger Friedrich Gerhard in New York, wie von Johann Georg von Cotta gewünscht. Die Ausgabe der 'Sämtlichen Werke' F. F.'s bei Gerhard wird dabei von F. F. als grandioser Fehlschlag bezeichnet, da die Edition in wöchentlichen Lieferungen längst ins Stocken geraten ist und die Auflagenhöhe von ursprünglich 5000 Exemplaren auf 3000 verringert wurde, so daß die von Gerhard anvisierten Absatzzahlen von bis zu 40000 Exemplaren sich als reine Utopie erwiesen haben. Tantiemen für die ersten 5000 Exemplare hat F. F. feilich im voraus erhalten. Seit zwei Jahren Hat F. F. aber keinen Kontakt mehr zu Gerhard, der seinen Verlag inzwischen an einen John H. Bone übertragen hat, mit dem F. F. aber keinerlei Beziehungen aufgenommen hat. Die frühere Ankündigung Gerhards, daß er die Ausgabe auch auf den deutschen Markt bringen wolle, wurde von F. F. entschieden zurückgewiesen, woran sich Gerhard nach Wissen F. F.'s auch gehalten hat. Ebenso habe F. F.'s sein Veto gegen Gerhards öffentliche Ankündigung abgegeben, er habe vom Dichter die Verlagsrechte aller seiner Werke erhalten. Im übrigen sieht F. F. keine Gefahr mehr, daß die Ausgabe auf den europäischen Markt gelangt, da die bisher gedruckten 3000 Exemplare verkauft sein dürften und der neue Verleger bei der gegebenen Situation kaum Lust verspüren wird, die restlichen noch ausstehenden 2000 Exemplare wirklich noch zu drucken. Sollte dies aber doch geschehen, erklärt sich F. F. auch bereit, rechtlich gegen einen Verkauf in Europa vorzugehen.