Antwort auf die Vorhaltungen Franz Dingelstedts in seinem letzten Brief vom März 1844, F. F. sei kein politischer Dichter und solle sich nicht zu solcher Art Dichtung verführen lassen mit der Übersendung seines neuen Buches 'Ein Glaubensbekenntniß'. F. F. hält die darin aufgenommene Dichtungsart im Gegensatz zu Dingelstedt jetzt zu dieser Zeit gerade für die richtige und angemessene. Es ist eine Zeit 'zum Angriffe' und nicht wie Dingelstedt meint, 'keine Zeit für uns'. Dingelstedt wird bei allen Vorbehalten jedenfalls aus dem Gedichtband sehen, daß F. F. bemüht ist, sich 'redlich durchzubilden u. durchzudringen', und daß es ihm nicht am Mut gebricht, 'für eine Ueberzeugung ein Leben einzusetzen'. Jeder solle ohne Bitterkeit tun, was 'Ueberzeugung u. Individualität ihm vorschreiben'. Er kommt zu der Feststellung: 'Du bist Hofrath, u. ich will nie etwas anderes sein, als Freiligrath.' Trotz allem Hoffnung auf weitere Freundschaft, auch wenn F. F. schon übermorgen nach Ostende gehen wird. Ausdruck der Überzeugung F. F.'s, daß auch Dingelstedt seine Stellung als Hofrat bald als eine schiefe erkennen und auch noch ganz den neuen Überzeugungen anhängen wird, denn was 'man sein will, soll man ganz sein'. |