nr. 981

Grunddaten

Adressat Blumenthal, Oscar
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer981
Schreibdatum1872-9-27
SchreibortStuttgart
Empfangsort[Leipzig]
Incipit
Stuttgart, 27. Sept. 72. Hochgeehrter Herr, Ihre interessanten Mittheilungen vom 6. d. M. würde ich längst dankbar beantwortet haben, wenn ich seither nicht immer vergeblich nach einem Briefe der verstorbenen Frau Grabbe gesucht hätte, aus dem ich Einiges für Sie abschreiben wollte.
StandortDetmold
Institution Lippische Landesbibliothek
DruckeBlumenthal (1901), S. 280

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Druck: unvollst. (Nur Auszug: Abs. 1-4)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandGrabbe Archiv
SignaturGA Ms 393

Zeugenbeschreibung

Umfang3 Bl., gef., 12 Sn., 9 1/3 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte
Größe13,8 x 21,8
Papiersorteweiß-gelblich, fein-glatt; enge Linienprägung (1 mm)
Erhaltunggut

Ergänzungskommentar

Beilagen[Brief von Louise Christiane Grabbe an F. F. (?) nebst Beilage des Verlagsvertrages zwischen Cristian Dietrich Grabbe und der Johann Christian Hermmannschen Buchhandlung in Frankfurt/M. über die Edition von Grabbes Hohenstauffen-Dramen]

Regest

Übersendung eines Briefes von Louise Christiane Grabbe nebst der Beilage eines Verlagsvertrages Christian Dietrich Grabbes mit der Hermannschen Buchhandlung in Frankfurt/M., der mit seinen Anforderungen nach fortlaufender Dramenproduktion bei unwürdigster Abhängigkeit eine verlegerische Schandtat darstellt. Dank für Auszugskopie von Oscar Blumenthal aus einem Brief des 16-jährigen Grabbe an seine Eltern mit der Mitteilung seiner Berufung zum Dramatiker. Frage, ob sich von den von Louise Grabbe erwähnten Werken Grabbes, 'Kosciuszko' und <'Ranude'>, denn nichts in dem Konvolut des Detmolder Nachlasses findet. Erklärung des Grabbeschen Ausdrucks von der 'Kritischen Beleuchtung' als Titel einer Schrift des Archivrates Christian Gottlieb Clostermeier von 1817 im Auftrag der lippischen Fürstin Pauline zur Durchsetzung der landständischen Verfassung, deren Titel zum geflügelten Wort in Detmold geworden ist. F. F. verkehrte damals täglich im Hause Clostermeiers. Warnung vor einer polemischen Darstellungsweise in Blumenthals geplanter Grabbeabhandlung, wie sie F. F. zu seinem Bedauern auch in dessen Kritik zu einem Aufsatz von Rudolph Gottschall feststellen mußte. F. F. rät, eine Lebensgeschichte zu schreiben und keine Streitschrift.