nr. 997

Grunddaten

Adressat Stolterfoth, Adelheid von
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer997
Schreibdatum1842-11-24
SchreibortSt. Goar
Empfangsort[Geisenheim] (?)
Incipit
St. Goar, 24. Nov. 1842. Ihr letzter, herziger Brief, liebe und verehrte Freundin, würde nicht solange auf Antwort haben warten müssen, wenn meine Frau nicht in der Zwuischenzeit krank gewesen wäre.
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv
DruckeBrandt (1931), S. 46 u. 50

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Druck: unvollst. (Nur Auszüge: Abs. 4, 3. Satz u. Abs. 6, 3. Satz)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/VI, 17c

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., gef., 4 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte
Größe22,0 x 26,7
Papiersortehellblau, fein-pergamenten
Erhaltunggut

Ergänzungskommentar

Beilagen[Übersetzungsarbeiten von Karl Simrock: 'Macbeth' und 'König Rother']

Regest

Dank von Eduard Duller für die Zusage Adelheid von Stolterfoths zur Mitarbeit an seiner Zeitschrift 'Vaterland'. Lob für die außerordentlich guten Übersetzungen von 'Macbeth' und 'König Rother' von Karl Simrock, die er der von Stolterfoth übersendet. Karl Schlickum ist bereit, Zeichnungen mit Rheinansichten an Gräfin Bremer zu verkaufen. Neues 'Hansa-Album' mit einem guten Gedicht der von Stolterfoth, ansonsten aber zu stark mit der neuen Mode der politischen Bänkelsängerei durchsetzt, deren Stern freilich beim Publikum schon wieder zu sinken beginnt. Alle dichten ähnlich, z. B. im Bild des Phönix, was eher belustigt als wirkt. In diesem Zusammenhang auch Kritik und Abwertung von Georg Herweghs Gedichten, z. B. des vielbeachteten 'Die deutsche Flotte'. F. F. hält sie für matte, monotone Variationen eines immer gleichen Themas, das so trotz allen Phanatismus stark langweilt. Kritik an Franz Dingelstedts 'Tagebuch aus Ostende', das zwar amüsant und drollig, sonst aber flach und unbedeutend sei. Dagegen kann man Justinus Kerner wieder mit einem Beispiel echter Poesie im 'Morgenblatt für gebildete Leser' bewundern. Von der J. G. Cotta'schen Buchhandlung erwartet F. F. jetzt die Antwort auf seinen Vorschlag zu einem 'Lurelei-Jahrbuch'-Projekt.