Erstes Schreiben an Adelheid von Stolterfoth-Zwierlein nach der Exilierung. Die von Stolterfoth-Zwierlein wird F. F.'s 'Glaubensbekenntniß' in der Zwischenzeit vom Verleger erhalten haben. Soweit es F. F. von Brüssel aus überblicken kann, muß der Erfolg des Bandes ein durchschlagender gewesen sein. Wenn die Presse, außer den reaktionären Zeitungen, kaum noch darüber schreiben darf, so beweist dies wie auch die Unmenge zum Teil anonymer Briefe an F. F., daß das Volk trotz des Verbotes, den Band gelesen und verstanden hat. F. F. ist sich nunmehr der Richtigkeit seiner Position sicher. Im Allgemeinen besteht ja auch Konsens mit der von Stolterfoth-Zwierlein, obwohl F. F. doch Bedenken hat, ob ihr das Buch wirklich zusagen konnte. Begegnung mit Louise von Ploennies und ihrer Tochter jüngst hier in Brüssel, die von den flämischen Dichtern, die sie übersetzen wollen, einen wahren Triumphzug durch Belgien organisiert bekommen haben. Aber die von Ploennies haben die flamische Bewegung wohl etwas überschätzt, die noch immer keine Partei ist und bei aller Sympathie für Unabhängigkeit und Wahrung des germanischen Wesens der Flamen weder in politischer noch literarischer Hinsicht etwas Bedeutendes hervorgebracht hat. Großes Ergötzen an und Lob für den Band 'Neue Gedichte' von Heinrich Heine, der sich als echter Dichter mit deutschem Herz gezeigt hat. |