Lob für August Schnezler, dem die wahre Dichterflamme im Herzen lodert. Mitgefühl für Schnezlers inneren Kampf zwischen Ansprüchen der Poesie und der Wirklichkeit, den F. F. auch schon durchgemacht hat und den wohl jeder echte Dichter durchkämpfen muß. Poetischer Drang und Ehrgeiz nach Distinktion und Auszeichnung als Dichter bei F. F. ebenfalls sehr stark. F. F. war es durch seine merkantilische Tätigkeit wie auch durch das mechanische Übersetzen von Gedichten Victor Hugos etwa nie wirklich vergönnt gewesen, zu einem wahren Dichtertum durchzudringen. Bekenntnis zum Neid auf andere erfolgreiche junge Dichterbegabungen, die schon große Erfolge feiern konnten. F. F. betrachtet Ehrgeiz als Grundvorausetzung für einen Dichter. Erste Berühmtheitsanzeichen zeigten sich aber auch schon während F. F.'s trockenen Zeiten auf dem Kontor, wie etwa die aufmunternden Briefe von Ludwig Uhland, Adalbert von Chamisso oder Gustav Schwab oder etwa eine positive Rezension von Wolfgang Menzel. Gleichzeitig blieben aber immer auch Selbstzweifel, ob das Lob auch verdient ist, ob man sich weiterhin wird behaupten können oder ob man mit seiner Poesie nicht einfach nur ein Narr ist. Im Augenblick übersetzt F. F. fast ausschließlich. Seine Verwandten versuchen, ihn mit aller Macht vom Dichten abzubringen. F. F. hat die Erfahrung gemacht, daß ihm die besten Gedichte unter den trockensten, poesiefeindlichsten Bedingungen gelangen. Ermutigung zum Weiterdichten an Schnezler, der doch ein so großes lyrisches Talent besitzt. F. F. freut sich, daß Schnezler auch einige seiner Gedichte gefallen. Bitte an ihn, etwas für das Jahrbuch von F. F.'s Paderborner Freund Moritz Bachmann zu liefern, wo auch F. F. gelegentlich veröffentlicht. |