nr. 1160

Grunddaten

Adressat [J. G. Cotta'sche Buchhandlung]
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer1160
Schreibdatum1870-2-26
SchreibortStuttgart
EmpfangsortStuttgart
Incipit
Stuttgart, 18/2.70. Verehrliche J. G. Cotta'sche Buchhandlung hier Ihr Geehrtes vom 23. d. M. habe ich erhalten, u. danke Ihnen zuvörderst recht sehr für Ihre mir damit ausgesprochene Geneigtheit, meinen Wünschen rücksichtlich einer Miniaturausgabe des 'Waldheiligthum' freundlich entgegen kommen zu wollen.
StandortMarbach
Institution Deutsches Literaturarchiv

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandCotta-Archiv
SignaturCotta Br. 108

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., gef., 8 Sn., 5 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte
Größe13,9 x 21,7
Papiersorteweiß-grau, fein-glatt; enge Linienprägung (1 mm)
Erhaltunggut

Regest

Genugtuung F. F.'s über die Annahme seines Vorschlages, eine Miniturausgabe seiner Übersetzung von Felicia Hemans 'Waldheiligtum' veranstalten zu wollen. Mitteilung von F. F.'s Ansichten über sein letzthin intendiertes Projekt einer Gesamtausgabe seiner Werke. Um die Ausgabe im Preis niedrig zu halten, denkt F. F. an eine wohlfeile Volks- oder Taschenbuchausgabe in sechs Bänden zu je etwa 20 Bogen und in Wochenlieferungen zum Gesamtverkaufspreis von 4,30 fl. Unter diesen Voraussetzungen sollte ein erfreulich hoher und schneller Absatz garantiert sein. F. F. macht den Vorschlag zu einer Auflagenhöhe von 12000 Exemplaren bei einem beanspruchten Honorar von insgesamt 13500,- fl., so daß von Zeit zu Zeit sogarauch wieder Nachauflagen möglich sein sollten. Absatzprobleme der Einzelausgaben seiner Werke erwartet F. F. dabei nicht, wie auch das Beispiel Ludwig Uhlands im Verlag selbst beweist. Mit dem Ankauf der Verlagsrechte für 'Ein Glaubensbekenntniß' und 'Victor Hugo's Lyrische Gedichte' dürfte es ebenfalls keine größeren Probleme geben, da F. F. nicht das Eigentum an diesen Gedichten sondern nur ein Nutzungsrecht verkauft hat und kaum noch Lagerbestände, die den Kaufpreis in die Höhe treiben könnten, vorhanden sein dürften. F. F. beharrt allerdings darauf, daß seine politische Dichtung in der Ausgabe nicht fehlen darf, er aber bereit ist, einige der heftigsten und persönlichsten Gedichte dieser Art zu streichen, die dann vielleicht in späteren Auflagen wieder hineingenomen werden könnten, um insgesamt dem Absatz kein Hindernis in den Weg zu setzen.