nr. 120

Grunddaten

Adressat Radowitz, Joseph Maria von
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer120
Schreibdatum1841-8-26
SchreibortDarmstadt
Empfangsort[Frankfurt/M.]
Incipit
Hochwohlgeborner Herr, Hochzuverehrender Herr Obrist! Die Frau Prinzessin Wilhelm von Preußen K. H. hatte bei Ihrer neulichen Anwesenheit in Darmstdt wiederholt die Gnade, mich, für den Fall einer gelegentlichen kleinen Reise nach Frankfurt, zu einem Besuch bei Ew. Hochwohlgeboren aufzufordern, und ich wollte daraufhin schon am 14. August mir erlauben, Ihnen meine Verehrung persönlich an den Tag zu legen.
Letzter NachweisOriginal in: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin; vgl. Houben (1930), S. 258
DruckeHouben (1930), S. 250-252

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst. (?)
ÜberlieferungsformEdition

Regest

Auf Rat und Empfehlung von Prinzessin Marianne von Preußen wendet sich F. F. mit der Bitte an Josef von Radowitz, ihm in Frankfurt/M. einen Besuch abstatten zu dürfen. Absicht, mit Unterstützung der Prinzessin und von Radowitz aufgrund seiner Fähigkeiten als Schriftsteller eine angemessene Stellung am Hof Friedrich Wilhelm IV. von Preußen in Berlin zu erlangen. Schon im vorigen Winter hatte F. F. den Plan, sich mit einem Empfehlungsschreiben vom Hof in Sachsen-Weimar diesbezüglich an den preußischen König zu wenden, wollte aber verdienstvollere, ältere Persönlichkeiten nicht verdrängen, zumal er die Aussicht einer Zeitschriftenredaktion hier in Darmstadt hatte, was sich mittlerweile aber als sehr ungewiß und finanziell wenig aussichtsreich herausgestellt hat. Neben seiner literarischen Begabung besitzt F. F. auch gute Kenntnisse in Fremdsprachen und als Kaufmann. Deshalb wäre vielleicht eine Anstellung als Bibliothekar bzw. als Mitarbeiter im Seehandlungsinstitut oder einer Hafenverwaltung denkbar, bei der ihm aber immer genügend Raum zum Dichten bleiben müßte. F. F. ersucht zur weiteren Erläuterung seines Ansinnens um ein persönliches Gespräch bei dem Kenner seiner Gedichte, von Radowitz, nach.