nr. 123

Grunddaten

Adressat Jerrentrup, Heinrich
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer123
Schreibdatum1837-5-31
SchreibortBarmen
OrtsstempelBarmen/Wupperfeld
Empfangsdatum1837-6-1
EmpfangsortSoest
Incipit
Barmen 31 Mai 1837. Lieber Jerrentrup! Anderthalb Wochen sind vergangen, seit Du mir den letzten Gruß aus der Postgasse zunicktest, u. es wird nachgerade Zeit, daß ich Dir einmal ein Lebenszeichen von mir gebe. -
StandortSoest
Institution Stadtarchiv
DruckeBuchner I, S. 249

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Druck: unvollst. (Anrede fehlt; Abs. 3-5 fehlen; Abs. 6, letztes Wort fehlt; Briefschluß: Abs. 7-8 u. Schlußformel u. Nachschriften fehlen)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFerdinand Freiligrath
SignaturP 32.55

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., gef., 4 Sn., 3 Sn. beschr. mit brauner Tinte; S. 4 mit Adresse (bei Lehrer Westhaus), 2 Poststempeln u. Siegelresten
Größe22,9 x 27,3
Papiersorteweiß-gelblich, fein-stumpf; S. 1/2 am äußeren Rand quer Wasserzeichen: JW HATMAN
Erhaltunggut; S. 3/4 oberer Rand Mitte Papierausriß

Ergänzungskommentar

Beischluss[Brief von F. F. an Karoline Schwollmann v. 31.05.1837]

Regest

Trotz vieler neuer Bekannter und Verehrer fühlt sich F. F. in der neuen Umgebung von Barmen noch immer einsam und beklommen. Es wird aber auch wieder die Stunde kommen, wo F. F. Liebe erhalten und geben kann. Bekenntnis zur Verlobten Karoline Schwollmann, die Heinrich Jerrentrup, wenn nötig, trösten möge. Von seinen Arbeitgebern wird F. F. sehr freundlich und zuvorkommend behandelt und die ihm aufgetragenen Arbeit beherrscht er schon sehr gut. Wilhelm Langewiesche, sein Mietwirt, dem F. F. aufgrund einiger Vorurteile zunächst sehr reserviert gegenüberstand, ist ihm in der Zwischenzeit lieb und teuer geworden. In betreff seiner Poesie ist Langewiesche allerdings anspruchsloser, als es F. F. erwartet hatte. F. F. erkundigt sich nach dem Ergehen Jerrentrups in Soest, besonders was seine Aufnahme in der Schule betrifft und fragt nach, ob er schon Neues wegen seiner Anstellung in Herford erfahren hat. F. F. erkundigt sich, ob man mit den gemeinsamen Lotterielosen erfolgreich war und man sich schon um neue Lose bemüht hat oder F. F. das tun soll. Schmitz hat die Nummern 1-96 des 'Phoenix' von F. F. erhalten. F. F. hält den Direktor 'Imanuel' (?) für einen 'ekligen, dickthuenden Juden'. Grüße auch an Westhaus und C. A. Bertelsmann. Erkundigung nach Möller, der sich von F. F. eine neue Kappe besorgen lassen hatte.