Durch Arbeit und viele Besuche ist F. F. stark belastet. Erinnerung an letzte Begegnung beider in Düsseldorf mit fröhlichem Kneipengang. F. F. sehnt sich immer stärker aus Provinzialität Barmens nach dem pulsierenden Leben am Rhein. Im Herbst will F. F. spätestens wieder einen Besuch am Rhein machen und dann möglichst auch einmal die Gegend hinter Köln erkunden. Neue Gedichte sind jetzt eigentlich nur möglich, wenn man die Zeit mit ihren großen Bewegungen erfaßt, wie es namentlich Anastasius Grün und Karl Beck mit ihren Dichtungen zeigen. Mehrfache Erwähnung und Lob dieser beiden jungen Lyriker. Solidarität mit Jacob Grimm, nach dessen Entlassung in Göttingen, der auch eine große poetische Kraft auszustrahen vermag. Freude über positive Kritik auf F. F.'s Band 'Gedichte' durch Christian Matzerath in der 'Kölnischen Zeitung' vom 5. Juli. Übersendung des Bandes mit Bitte um kritische Meinungsäußerung Peter Wilhelm Carl Müllers dazu. Positive Aufnahme seines Bandes auch durch Karl Immermann, der ihn als einen Modernen kennzeichnete und besonders sein Gedicht 'Der Blumen Rache' hervorhob, das in seiner Mythisierung eines schlichten, natürlichen Ereignisses auch einen Vergleich mit Johann Wolfgang von Goethes 'Erlkönig' nicht zu scheuen brauchte. F. F. wäre viel an einer engeren Zusammenarbeit der rheinischen Poeten gelegen, ohne daß daraus gleich eine Clique oder Koterie entstehen müßte und obwohl das Alleinschaffen immer die originärsten poetische Produkte hervorbrächte. Lob für Nicolaus Lenau. F. F. ist wegen des noch ausstehenden Abdrucks der durch ihn eingesandten Gedichte Müllers im 'Morgenblatt für gebildete Leser' optimistisch. Besonders Lob für Müllers Gedicht 'Adalbert', das zwar etwas F. F.'s 'Den Ausgewanderten' und Grüns 'Schutt' ähnele, aber trotzdem hohen poetischen Wert besitzt. F. F. will sich nun doch von Robert Reinick portraitieren lassen. Vorige Woche Besuch von Hermann Kunibert Neumann aus Wesel bei dessen Durchreise hier nach Halle und Leipzig. Dieser sei ein ordentlicher Kerl, aber etwas zu eingenommen von sich. Neumann gibt jetzt drei Bände seiner Werke im Verlag von Carl Georg Schreiner in Düsseldorf heraus und plant eine Christusdichtung. F. F. hat Erklärung wegen seiner Mitarbeit am 'Rheinischen Odeon' in der 'Kölnischen Zeitung', 'Elberfelder Zeitung' und 'Düsseldorfer Zeitung' veröffentlichen lassen, um nicht in Verruf zu kommen. Herausgeber Ignaz Hub hat das fertig gedruckte 'Odeon' noch immer nicht beim Drucker in Koblenz bezahlt, der es demzufolge auch weiter zurückhält. Hub hat auch fast noch keinen einzigen Abonnenten dafür geworben und ist nun wegen seiner Schulden sogar flüchtig. Für F. F. ist das eine einzige 'schmutzige Geschichte'. |