Verstimmung zwischen beiden Herausgebern der 'Beitannia' wegen eines von Heinrich Künzel von den Verlegern Dennig, Finck & Comp. für sich geforderten Vorschusses von 1500,- fl., ohne F. F. davon zu unterrichten. Der Vorschuß sei allerdings nur in einer Höhe von 500,- fl. gewährt worden ist, da Künzels Übersetzungen zu schleppend eingegangen sind. F. F. glaubte bisher aber, Künzel habe nur 200,- fl. für Sachausgaben der 'Britannia' erhalten, so daß er sich erst von den Verlegern über den wahren Sachverhalt aufklären lassen mußte, nachdem er ihnen in Unkenntnis der Dinge und in Einverständnis mit Künzel einen derben Brief wegen ihrer zögerlichen Haltung geschrieben hatte. Trotzdem hat F. F., wie beauftragt, 150,- bis 200,- fl. von den Verlegern gefordert, um Künzels Werbereise in England zum Erfolg zu führen. Künzel solle nun spätestens bis Ende des Monats zurückkehren, um die geplante erste Nummer der 'Britannia' pünktlich bis zum 01.10.1841 erscheinen lassen zu können. Weitere Verzögerungen könne das Projekt wegen der geweckten Erwartungen beim Publikum nur schwer vertragen. Außerdem ist mit dem bisher wenigen Material hier überhaupt noch keine einzige Nummer zu gestalten, so daß auf beide noch viel Arbeit wartet. F. F. ist inzwischen mit der Werbung von Beiträgern erfolgreich gewesen. Er hat Zusagen von Moritz Carriére, Karl August Varnhagen von Ense, Heinrich König und Graf Baudissin erhalten. Erinnerung an Künzel, daß er sich um die Mitarbeit von Friedrich von Raumer wegen dessen bekannten Namen kümmern sollte. Künzel möge F. F. doch alles mitbringen, was er in englischer Presse über ihn finden kann. Wichtig sind auch Roman- und Reisebeschreibungsübersetzungen aus England für die Verleger. F. F. braucht jetzt dringend mindestens 1000,- Gulden, wofür er schnell etwas zusammenschreiben muß. Künzels Wunsch, daß F. F. etwas bei Johann Georg von Cotta für Veröffentlichung seiner Werke tun möchte, hat er an andere weitergegeben, da er selbst zur Zeit mit von Cotta in finanziellen Händeln steckt. In Darmstadt jüngst Besuche von Gustav Schwab, Heinrich König, Ludwig Tieck und Prinzessin Marianne von Preußen, bei der F. F. vorlesen mußte. F. F. in letzter Zeit mit mehreren Veröffentlichungen im 'Morgenblatt für gebildete Leser'. Hinweis auf einen neuen Poeten, Georg Herwegh, der in Zürich aufgestanden ist, und den F. F. für das bedeutendste lyrische Talent seit Karl Beck hält. |