nr. 1933

Grunddaten

Adressat Kindt, Hermann
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer1933
Schreibdatum1871-10-5
SchreibortStuttgart
Empfangsort[Neustrelitz] (?)
Incipit
Stuttgart, 5. Octbr. 71, Mein lieber u. verehrter Feund, Sie mögen mich für einen schönen Barbaren halten!
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/VI, 18g

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl. gef., 8 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte
Größe14,1 x 21,9
Papiersorteweiß-grau, fein-glatt; enge Linienprägung (1 mm)
Erhaltunggut

Ergänzungskommentar

Beilagen[Ein 'Buch' (?)]; Gedrucktes Briefzirkular F. F.'s von Mitte März 1871

Regest

F. F. kann den sprunghaft angestiegenen Korrespondenzverkehr seit seiner Rückkehr nach Deutschland nicht mehr im ausreichendem Maße bewältigen. F. F.'s Kinder leben verstreut in England, Amerika bzw. Belgien und fordern diesbezüglich natürlich zuerst ihre Recht. Leider kommt es dadurch zur Vernachlässigung vieler Briefpartner. F. F. jetzt mit einem eher einsamen, zurückgezogenem Leben, das nur gelegentlich durch Besuche seiner Kinder oder einiger Freunde belebt wird. Bericht über F. F.'s Kinder, von denen die Töchter glücklich verheiratet in England leben. Teilnahme des Sohnes, Wolfgang Freiligrath, als Sanitätssoldat im deutsch-französischen Krieg bis zu seiner Erkrankung im Oktober vorigen Jahres. Jetzt lebt er als Kaufmann in Buffalo/USA und hofft, möglichst bald seine englische Braut, Maria eastman, nachholen zu können. Otto Freiligrath, der vorher in Liverpool war, ist jetzt hier in Stuttgart und erwartet sein einjähriges Freiwilligenjahr bei den württembergischen Dragonern. Percy Freiligrath ist seit einem Jahr als Comptoirist in Antwerpen. F. F. bedauert es etwas, daß außer seiner Tochter, Katharine Freiligrath-Kroeker, keines seiner Kinder eine geistige Richtung eingeschlagen hat und er macht den materiellen Zug der Zeit und die Praxisorientierung in England dafür verantwortlich.