nr. 2084

Grunddaten

Adressat Freiligrath-Kroeker, Katharine (Käthe)
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer2084
Schreibdatum1875-2-6
SchreibortCannstatt
Empfangsort[London (Forest Hill)]
Incipit
Cannstatt, 6. Februar 1875. Hallbergers Magazin, das mir diesen Sommer voraussichtlich viel Arbeit und vielleicht auch vielen Verdruß machen wird, schreitet nicht so rasch voran, wie ich gehofft und erwartet hatte.
Drucke(1) Proelß (1909), S. 10; (2) Wiens (1910), S. 260-262

Art- und Formuntersatz

Dokumentform[O-Hs.] (?)
VollständigkeitDrucke: (1) unvollst. (Nur Auszug: Abs. 4); (2) unvollst. (?)
ÜberlieferungsformEdition

Ergänzungskommentar

Beilagen[Gedicht F. F.'s 'Dies Buch ist wie 'ne Laube' über Heinrich Hoffmann von Fallersleben; 'Gengenbach-Notiz' (?)]
Beischluss[Brief von Gust. Stierlen (?); Brief von Ida Freiligrath v. 08.01.1875 (?)]

Regest

F. F. mit einigen Sorgen bezüglich des heranrückenden Erscheinungstermins von 'Hallbergers Illustrated Magazine', daß ihm im Sommer noch viel Arbeit und Verdruß bereiten wird. Für den geplanten Start am 1. April fehlt vor allem noch der wichtige Fortsetzungsroman. Alle neuen, guten Arbeiten sind schon bei Bernhard von Tauchnitz unter Vertrag, so daß nur eine Arbeit aus der zweiten Reihe der Romanschriftsteller bleiben wird, wie Mary Braddon, C. Reade oder J. H. Riddell. Kleine Novellen und Aufsätze sowohl aus englischen wie amerikanischen Zeitschriften stehen genügend zur Verfügung. F. F. bittet auch um Zusendung von Katharine Freiligrath-Kroekers Gedichtübersetzungen, so von Hermann Linggs 'Der schwarze Tod', Anette von Droste-Hülshoffs 'Der Knabe im Moor' und den Goethe-Strophen aus den 'Penaten'. F. F. ist über dem vielem Studium der Literaturjournale teilweise ganz wirr geworden angesichts der schlechten Qualität immer gleicher Muster einer Trivialliteratur. Er bevorzugt immer noch die Bibel, William Shakespeare oder John Milton. Übersendung eines neuen Gedichts F. F.'s, das aus Anlaß der Lektüre der neuen Ausgabe von Heinrich Hoffmann von Falllersleben entstand und welches er in Franz Lipperheides 'Illustrierten Frauenzeitung' veröffentlichen ließ. Das Honorar von 25,- Talern hat er an das Komitee zur Errichtung eines Hoffmann-Denkmals in Corvey überwiesen, das aber erst 190,- Taler insgesamt zusammenbekommen hat, obwohl das Denkmal 7000,- Taler kosten soll.