nr. 2109

Grunddaten

Adressat Lipperheide, Franz
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer2109
Schreibdatum1871-7-31
SchreibortHerrenalb
Empfangsort[Berlin]
Incipit
Herrenalb, Schwarzwald. 31. Juli 1871. Hochgeehrter Herr, Noch ehe Ihr gefälliges Schreiben d. d. Rüdesheim, 27. Juli, von Stuttgart nachgesandt, mich hier in der Sommerfrische erreichte, hatte ich, aus Anlaß des mir unter Streifband zugekommenen Chronologischen Registers zu 'Schutz u. Trutz', bereits am 21. d. M. über Beckers Rheinlied nach Berlin an Sie geschrieben.
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
Vollständigkeitvollst.
ÜberlieferungsformHs.
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/VI, 19b

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., gef., 8 Sn., 7 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte
Größe10,1 x 15,9
Papiersorteweiß-grau, fein-glatt; S. 1 u. S. 5 oben links Papierprägezeichen: runder, gewundener Kranz mit Inschrift /nicht leserlich/
Erhaltunggut; Bl. 1 unten mit Einriß in der Vertikalfalz

Regest

Mitteilungen über die Entstehung von Nicolaus Beckers Rheinlied 'Die Wacht am Rhein' für das chronologische Register der Anthologie 'Lieder zu Schutz und Trutz' von Franz Lipperheide. Becker, ein Landsmann und Freund von Christian Matzerath, hatte das Lied im Juni/Juli 1840 an die Redaktion des 'Rheinischen Jahrbuchs' gegeben, die die Aufnahme auch sofort beschloß. Das genaues Entstehungsdatum ist F. F. aber nicht bekannt. Vielleicht ist dies aber über eine Recherche im Verlag DuMont-Schauberg in Köln, dem Verlag Beckers und des 'Rheinischen Jahrbuchs', ermittelbar. Wolfgang Müller von Königswinter (Peter Wilhelm Carl Müller) wäre bereit, diese Recherche zu übernehmen. Die erste Komposition des Liedes, gesungen am 15.10 1840 im Kölner Theater, stammt vom damaligen Theaterkapellmeister Konradin Kreuzer, deren deutschlandweiter Erfolg dem Liede den Weg bahnte. Das Gedicht ist wahrscheinlich nicht zuerst in der 'Trierer Zeitung', sondern in der 'Kölnischen Zeitung' von Joseph DuMont erschienen. Von einer Verwandtschaft Beckers mit Appenhoff weiß F. F. nichts. Eine Überarbeitung der aus Leipziger Druckerei zugesandten Korrekturnotiz zu dem Lied in Lipperheides Anthologie macht sich unbedingt erforderlich. Die Notiz zu F. F.'s Gedicht 'Hurra, Germania!' wird von F. F. noch vervollständigt und ebenfalls zum Druck nach Leipzig gesandt.

Bemerkungen

S. 1 oben links von fremder Hand mit schwarzer Tinte Vermerk: 2/8 beantw.