nr. 221

Grunddaten

Adressat Schücking, Christoph Bernhard L e v i n
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer221
Schreibdatum1841-8-31
SchreibortDarmstadt
Empfangsort[Münster]
Incipit
Darmstadt, 31. Aug. 41. Lieber guter Schücking! Welche Freude hatt' ich, als mir der Postbote vor einer Viertelstunde Dein Packet einhändigte.
StandortDetmold
Institution Lippische Landesbibliothek
DruckeBuchner I, S. 408f.

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Druck: unvollst. (Abs. 2-3 fehlen; Abs. 6 fehlt; Abs. 7, 1.-2 Satz fehlen; Briefschluß: Abs. 8-9 u. Schlußformel fehlen)
ÜberlieferungsformHs.;Edition
BestandFreiligrath Sammlung
SignaturFr. S 348

Zeugenbeschreibung

Umfang4 Bl., 2 Bl. (1 + 4) gef., 12 Sn. beschr. mit brauner Tinte
Größe12,9 x 21,3 + 12,9 x 20,5 (Bl. 3 + 4)
Papiersorteweiß-cremefarben, fein-glatt
Erhaltunggut

Regest

Verärgerung Levin Schückings in dessen letztem Brief bedauernd, aus dem Kälte und Piquierung spricht. Dank für Schückings 'Sybillinische Blätter', die in die 'Britannia' aufgenommen werden sollen. F. F. will aber nichts drucken, was schon veröffentlicht gewesen ist. F. F. bittet Schücking von jetzt ab alles, worin er die englische Literatur berührt, in der 'Britannia' drucken zu lassen. Wenn 'Britannia' nicht von vornherein an der Gleichgültigkeit des Publikums scheitert, wird die Zeitschrift gewiß zum renommiertesten Forum für englische Interessen in ganz Deutschland. Am 1. Oktober soll die Zeitschrift zu erscheinen beginnen. Die ersten drei bis vier Hefte wird F. F. wohl allein zusammenstellen, vornehmlich aus eigenen Beiträgen, wie aus Arbeiten Schückings, Heinrich Koenigs, Friedrich Wilhelm Hackländers, Joseph Gambihlers, Ida Freiligraths und einigen anderen. Hoffnung aber natürlich auch auf Ergebnisse Heinrich Künzels aus seiner Werbetour in England. Man will in der Zeitschrift mehr englisches Leben spiegeln, als nur die Literatur bieten. Schücking soll bitte nach Kräften auch noch Mitarbeiter werben. F. F. mit Schwierigkeiten bei den Verlegern, einen Vorschuß über 200,- fl. für Künzels Bemühungen in London für die 'Britannia' zu bekommen. F. F. hat auch immer noch kein Honorar von Adolph Krabbe bekommen. Ruhiges Leben in Darmstadt mit nur kleinem Freundeskreis (u. a. Karl Buchner, Eduard Duller, Heinrich Künzel, Jakob Felsing, August Nodnagel) und viel Zeit, um zu arbeiten. Schücking könnte doch auch hierher kommen. Es gibt auch die vorzügliche Herzogliche Bibliothek hier. Glückliches Eheleben mit Ida Freiligrath. Für Immermann-Gedenkbuch fehlen noch immer die versprochenen Beiträge von Oscar Ludwig Bernhard Wolff und Franz Dingelstedt, so daß es zu Verzögerungen bei der Herausgabe kommt. Probleme auch mit Schückings Beitrag, den der Immermann-Freund Karl Schnaase für verfehlt hält und dies Marianne Immermann mitgeteilt hat. Eduard Duller und F. F. planen Schrift zur Unterstützung des Kölner Doms und bitten Schücking zu einem Beitrag dafür. Die Rechnung vom Buchhändler Karl Baedeker an Schücking hat F. F. schon im Februar erhalten.