nr. 225

Grunddaten

Adressat Buchner, Karl
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer225
Schreibdatum1841-12-3
SchreibortDarmstadt
Empfangsort[Darmstadt]
Incipit
Verehreter Freund! Um Ihren Otto nicht zu lange warten zu lassen, gab ich ihm auf Ihre freundlichen Zeilen bloß einen mündlichen Gruß u. die (für mich) neuesten Hefte der 'Europa' mit.
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv
DruckeBuchner I, S. 413

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Druck: unvollst. (Auszug: Briefanfang, Anrede u. Abs. 1-5 fehlen; Abs. 6, 7. Satz, Teilsatz in Klammer fehlt; Abs. 7, 4. Satz, 2. Teilsatz fehlt; Briefschluß: Abs. 8, 3. Satz, Schlußformel u. Orts- u. Datumsangabe fehlen)
ÜberlieferungsformEdition
BestandBestand Ferdinand Freiligrath
Signatur17/VI, 13b

Zeugenbeschreibung

Umfang2 Bl., gef., 8 Sn., 6 Sn. beschr. mit schwarzer Tinte
Größe12,8 x 21,1
Papiersorteweiß-gelblich, fein-glatt
Erhaltunggut; Blatt 1 in Falz unten eingerissen

Ergänzungskommentar

Beilagen[Fortsetzung von F. F.'s Übersetzung von William Shakespeares 'Venus und Adonis'; Korrekturbogen 1-12 vom 2. Jahrgang des 'Rheinischen Jahrbuchs']

Regest

Erstaunen F. F.'s, daß Eduard Duller und Karl Buchner nicht im Museumsprogramm berücksichtigt worden sind, obwohl dies eigentlich, wenn auch über Dritte vorbereitet worden ist. F. F. mit Dankbarkeit gegenüber Angebot Buchners, ihn Heinrich (?) von Gagern vorstellen zu wollen. Lob F. F.'s für Buchners letzten Aufsatz im 'Staatsarchiv' über die jüngsten hessischen Verhältnisse, wonach F. F. nun in der Lage sein wird, den jetzigen Verhandlungen des hessischen Landtages zu folgen. F. F. kann Buchner leider auch noch nicht das fertige 'Rheinischen Jahrbuch', sondern vorläufig nur seine ersten zwölf Korrekturbogen zusenden. Buchner wird wohl insbesondere mit den Kritiken von Christian Matzerath, den Arabesken von Levin Schücking und dem Epos von Karl Immermann zufrieden sein, weniger wohl mit der Novelle von Emilie von Binzer, 'Verlobung', die die Redaktion aus Manuskriptmangel einfach ohne sie gelesen zu haben, aufgenommen hat. Zurückweisung des Vorwurfs der Unzüchtigkeit und Lüsternheit in F. F.'s Shekespeare-Übersetzung 'Venus und Adonis'. Die Erotik liegt ganz in der Poesie der Anlage und ist deshalb notwendig. Übersetzung des Epos hält F. F. für verdienstvoll, allerdings räumt er es als Fehler ein, den Anfang in einem Taschenbuch veröffentlicht zu haben, das vor allem von der prüden Damenwelt gelesen wird. F. F. hält es nach wie vor auch für richtig, eine eigenständige Veröffentlichung des übersetzten Werkes vorzunehmen. Beifügung der Fortsetzung seiner Übersetzung. Gedicht von F. F. 'Exoriare aliquis' ('Aus Spanien') ist im 'Morgenblatt für gebildete Leser' erschienen, welches aber immer noch nicht in Darmstadt angekommen ist.