nr. 237

Grunddaten

Adressat Stolterfoth, Adelheid von
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer237
Schreibdatum1842-3-17
SchreibortDarmstadt
Empfangsort[Geisenheim] (?)
Incipit
Darmstadt, 17. März 1842 Liebe Freundin! Schon längst hätte ich Ihnen für Ihre lieben Briefe v. 6. u. 9. März danken sollen, eine Menge Arbeit jedoch und die, bis jetzt freilich täglich noch getäuschte Hoffnung, einen Brief von Krah zu bekommen, ließen mich so lange warten.
StandortWeimar
Institution Goethe- und Schiller-Archiv
DruckeBuchner I, S. 429f.

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Druck: unvollst. (Anrede u. Abs. 1 fehlen; Abs. 2, 1. Satz, letzter Teilsatz fehlt; 7. Satz, 5 Worte im letzten Teilsatz fehlen; Briefschluß: Abs. 3-6 u. Schlußformel fehlen)
ÜberlieferungsformHs.; Edition
BestandFerdinand Freiligrath
Signatur17/VI, 17c

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., gef., 4 Sn. beschr. mit brauner Tinte
Größe13,4, x 22,0
Papiersorteweiß-gelblich, fein-glatt; S. 1 links oben Papierprägezeichen: achteckig, verziert, mit Krone u. Inschrift: BATH, untere Blatthälfte mit Wasserzeichen: JW HATMAN LONDON
Erhaltunggut

Regest

Freude F. F.'s über eine königlich-preußische Pension, die ihm eine sichere Zukunft erwarten läßt und ihn zusammen mit der Tatsache seines jungen Eheglücks in eine euphorische Stimmung versetzt hat. Vorschlag Adelheid von Stolterfoths, den Sommeraufenthalt doch bei ihr in Geisenheim zu nehmen, wird von F. F. mit der Begründung abgelehnt, daß F. F. dort zu viele Leute kennt, wie die Familien Lade und Dresel, den Herrn Kämen und den ehemaligen Amsterdamer Kollegen Eduard von Jan, so daß ein ungestörter Aufenthalt für die Poesie, wie es geplant ist, durch ständig zu erwartende Besuche und Ausflüge nicht möglich wäre. Der vorgesehene Aufenthalt in der alten Brohlburg im abgeschiedenen Brohltal scheint sich jedoch auch zu zerschlagen, da Karl Krah bis jetzt immer noch kein positives Zeichen gegeben hat. Jetzt führt F. F. Verhandlungen mit einem ihm bekannten Gutsbesitzer, der F. F. Logis in seinem neuen Haus am Niederrhein nahe Rolandseck angeboten hat, was freilich dem ursprünglichen Plan in ein abgeschiedenes Seitental zu ziehen, nicht entsprechen würde. F. F.'s Beziehungen zu Eduard Duller sind zwar freundschaftlich, aber nicht wirklich eng. Der Druck von F. F.'s 5. Auflage seiner 'Gedichte' hat eben begonnen.