Stilles, zurückgezogenes und ereignisarmes Leben jetzt hier in Brüssel, da die hiesigen Verhältnisse wenig Anziehendes für F. F. bieten. Belgien ist ein Zwitterland, in dem er nicht recht heimisch zu werden vermag, so daß er sich immer mehr zurückzieht. Selbst die Bewegung 'Vlaemsch Belgie', mit der sich z. B. Louise von Plönnies so ausgiebig beschäftigt, kann ihn kaum sonderlich interessieren, auch wenn sie gerade einen eigenartigen Wandel zur katholisch-jesuitischen Seite vollzieht. F. F. hofft, spätestens im kommenden Frühjahr Belgien wieder verlassen zu können, das freilich den schlagenden Beweis liefert, daß freiheitliche Institutionen allein ein Land nicht glücklich machen. Eine Rückkehr nach Deutschland schließt F. F. aber aus, da er sich in keiner Weise weder persönlich noch politisch einschränken lassen möchte. F. F. hat sich mit dem seit einiger Zeit in Brüssel weilenden Karl Heinzen wieder ausgesöhnt und bezeichnet ihn als einen 'ehrlichen Kerl', aber etwas einseitig und ohne großen, weiten Blick. Karl Grün z. B., der mit Heinzen völlig zerfallen ist, würde nie einen so großen Einfluß auf Massen ausüben können wie eben Heinzen. Einem Gerichtstermin am 28. Januar wird Heinzen ausweichen. Hinweis auf positive Kritiken zu F. F.'s neuen politischen Gedichten im Dezember in der New Yorker 'Deutschen Schnellpost' und der 'Revue de Paris'. Aber auch Hinweis auf einen kritisch abwertenden Artikel der Freundin Georg Herweghs, Marie-Cathérine Sophie von d'Agoult, in der Pariser Zeitschrift 'Revue des deux mondes', die versuche, für ihren Schützling ein Monopolrecht auf politische Lyrik festzuschreiben. |