nr. 2479

Grunddaten

Adressat Heinzen, Karl
Dokumenten-TypBrief
Brief-Nummer2479
Schreibdatum1848-5-21
SchreibortDüsseldorf
Datumsstempel1848-5-21
OrtsstempelDüsseldorf
Empfangsdatum1848-5-24
EmpfangsortStrasburg
Incipit
Düsseldorf, 21. Mai 1848 Lieber Heinzen, Ich danke Dir für Deine Nachrichten über den p.p. Mußhacke.
StandortAnn Arbor (USA)
Institution University of Michigan
Drucke(1) Pionier 23/15 (1876), S. (?); (2) Thompson XIX (1957), S. 1f.; (3) Friesen (1998), S. 143f.

Art- und Formuntersatz

DokumentformO-Hs.
VollständigkeitHs.: vollst.; Drucke: (1) unvollst. (Nur Auszug: Abs. 2); (3) vollst.; Typoskript (2) vollst.
ÜberlieferungsformHs.; Edition (1) + (3) u. Typoskript (2)
BestandHeinzen Papers

Zeugenbeschreibung

Umfang1 Bl., gef., 4 Sn., 2 3/4 Sn. beschr. mit Tinte; S. 4 mit Adresse, 2 Poststempeln u. Siegelresten
Größe14,2 x 17,8
ErhaltungRandbeschädigungen

Ergänzungskommentar

Beischluss[Brief aus St. Louis an Karl Heinzen von April/Mai 1848]

Regest

Dank für die Mitteilungen über den im Gefecht bei Dossenbach gefallenen Freischarenführer Karl Mußhacke, bei dem es sich tatsächlich um den Verlobten von F. F.'s Schweizer Kindermädchen handelt. Die Situation der Revolution hier im Rheinland wird von F. F. wegen des rigorosen Vorgehens der Reaktion und des absehbaren blamablen Auftretens des Frankfurter Natinalparlaments eher negativ gesehen. Doch glaubt F. F. bei einer weiteren diesbezüglichen Entwicklung an ein erneutes und dann gründlicheres Wiedreaufleben der Revolution. Einstweilen kann man nur fleißig agitieren und aufklären, was F. F. auch in Verbindung mit Kölner Kreisen versucht. F. F. plant in dieser Hinsicht eine Rundreise durch ganz Deutschland, die ihn auch zu einer Besprechung nach Straßburg führen wird. Sollte die Revolution wirklich scheitern, so bleibt immer noch der Ausweg einer Emigration nach Amerika. Hermann Püttmann ist jetzt mit seiner zehnköpfigen Familie auch hier in Düsseldorf, allerdings in großer finanzieller Not. F. F. behält den eingetroffenen Wechsel für Heinzen aus St. Louis über 169,- Taler noch so lange hier, bis ihm Heinzen mitteilt, wohin er ihn senden soll. Weiterhin sind hohe Portoforderungen aus England für Sendungen der 'Deutschen Schnellpost' aus New York für Heinzen eingetroffen, die erst bezahlt werden müssen, um die Sendungen auszulösen. F. F. schlägt hierfür als Mittelsmann Louis Bamberger von der 'Deutschen Londoner Zeitung' vor, da sich Jacob Schabelitz gerade in Paris aufhält. Geld für die Flüchtlinge in Amerika ist im Augenblick nicht aufzutreiben.

Bemerkungen

Aufnahme nach Kopie der O-Hs. Druck (1) konnte nicht eingesehen werden.